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Auswirkungen einer Agrarmarktliberalisierung auf die ... - DSM

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onierung <strong>auf</strong> dem EU-Markt und den damit einhergehenden Anforderungen an <strong>die</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />

in K<strong>auf</strong> genommen.<br />

Detailhandel<br />

Die Vertreter des Detailhandels sind explizit sehr an einem FHAL interessiert und unterstützen<br />

<strong>die</strong> Politik hier auch mit eigenen Verbands-Aktivitäten. Die Vorteile werden vor allem in<br />

<strong>einer</strong> Verbesserung der K<strong>auf</strong>kraft im Inland, sowie in besseren Beschaffungsmöglichkeiten<br />

gesehen. Die Unternehmen sehen deutliche Export- und Wachstumschancen durch den Zugang<br />

zum EU-Markt. Durch <strong>die</strong> Liberalisierung des Detailhandels, <strong>die</strong> bereits vollzogen<br />

wurde, ist hier der Konkurrenzdruck durch <strong>die</strong> Ansiedlung von Aldi und Lidl in der<br />

Schweiz gross. Die Schweizer Detailhändler sehen in einem FHAL <strong>die</strong> Möglichkeit, zu gleichen<br />

Konditionen wie ihre deutschen Konkurrenten Produkte beschaffen zu können und<br />

damit auch im inländischen Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Als mögliche Nachteile<br />

wurden eine stärker schwankende Qualität der Produkte, sowie ein gesteigerter logistischer<br />

Aufwand durch ausländische Lieferanten genannt.<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass insbesondere <strong>die</strong> Industrie und der Detailhandel<br />

einem FHAL gegenüber sehr positiv eingestellt sind, während <strong>die</strong> gewerblichen Bäckereien<br />

eher unentschieden oder skeptisch sind. Industrie und Detailhandel erwarten einen<br />

gesteigerten Konkurrenz- und Preisdruck auch für ihre eigenen Unternehmen. Gleichzeitig<br />

sehen <strong>die</strong>se Kundengruppen <strong>die</strong>sen Nachteil aber durch <strong>die</strong> Vorteile eines FHAL <strong>auf</strong>gewogen.<br />

Der Grossteil der befragten Experten rechnet mit einem Absinken der durchschnittlichen<br />

Produktqualität in der Schweiz.<br />

7.2 Vor- und Nachteile eines FHAL für <strong>die</strong> Mühlen<br />

In Bezug <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Schweizerischen Mühlenunternehmen schätzen <strong>die</strong> Kundengruppen <strong>die</strong><br />

Vor- und Nachteile eines FHAL sehr übereinstimmend ein: Vorteile werden für <strong>die</strong> Mühlen<br />

vor allem in günstigeren Beschaffungsmöglichkeiten gesehen, sowohl was <strong>die</strong> Rohstoffpreise<br />

angeht, aber auch durch einen zusätzlichen Spielraum bei der Auswahl der Lieferanten. Die<br />

Exportchancen werden unterschiedlich eingestuft: Für spezialisierte Produkte sehen <strong>die</strong> Abnehmer<br />

hier deutliche Chancen, insbesondere für Mühlen, <strong>die</strong> durch einen grenznahen<br />

Standort von geringen Transportkosten profitieren könnten. Die geografische Nähe zur<br />

Grenze kann insbesondere für <strong>die</strong>jenigen Schweizer Mühlen von Vorteil sein, <strong>die</strong> in unmittelbarer<br />

Nähe zu Grossbäckereien und anderen Mehlverarbeitungsbetrieben im Ausland<br />

liegen.<br />

50 Forschungsbericht<br />

© KMU-HSG

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