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Auswirkungen einer Agrarmarktliberalisierung auf die ... - DSM

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Ein weiterer Vorteil wird in den besseren Positionierungsmöglichkeiten in einem funktionierenden<br />

Markt gesehen: Innovation und aktive Marktbearbeitung werden honoriert, Schweizer<br />

Mühlen können im direkten Wettbewerb von erfolgreichen ausländischen Mühlen lernen.<br />

Die Nachteile eines FHAL für <strong>die</strong> Mühlen werden vor allem in einem erhöhten Preis- und<br />

Margendruck gesehen. Der Import von ausländischem, günstigen Mehl wird insbesondere<br />

von Vertretern der Industrie als eine interessante Alternative eingeschätzt. Allerdings sprechen<br />

<strong>die</strong> hohen Transportkosten eher gegen den Transport von Mehl über Strecken von<br />

mehr als 200 km; <strong>die</strong>s wird den Mühlen nach wie vor einen Vorteil <strong>auf</strong> dem Mehlmarkt in<br />

der Schweiz verschaffen. Der Einschätzung der Abnehmer nach wird es aber dennoch zu<br />

einem gewissen Verdrängungswettbewerb kommen, der sich in deutlich niedrigeren Marktpreisen<br />

niederschlagen wird.<br />

Für <strong>die</strong> Mühlennachprodukte sehen <strong>die</strong> Abnehmer <strong>die</strong> Möglichkeit, bei Überschüssen ins<br />

Ausland zu exportieren. Die inländische Nachfrage ist durch Auflagen für Tiermast sehr<br />

eingeschränkt, was auch den Preis im Inland drückt. Der Export würde hier insbesondere<br />

den grenznahen Mühlen <strong>die</strong> Chance bieten, eine zusätzliche Nachfrage für Mühlennachprodukte<br />

zu generieren.<br />

7.3 Qualität von CH- und EU-Produkten im Vergleich<br />

Die unterschiedlichen Kundengruppen wurden zu qualitativen Unterschieden zwischen<br />

Mehlprodukten aus der Schweiz und der EU befragt.<br />

Gewerbliche Bäckereien<br />

Die Erfahrungen der gewerblichen Bäckereien mit Mehl aus der EU fallen insgesamt sehr<br />

unterschiedlich aus. Ein Grossteil der befragten Bäcker hat bisher keine eigenen Erfahrungen<br />

mit Mehl aus dem Ausland gemacht. Die Mehlqualität in Deutschland ist vor allem aus Produktpräsentationen<br />

bekannt; hier sehen <strong>die</strong> Schweizer Bäcker eher einen qualitativen Nachteil<br />

bei deutschem Mehl. Die Vorteile von Schweizer Mehl sehen <strong>die</strong> Bäckereien vor allem in<br />

<strong>einer</strong> konstanten Qualität, <strong>die</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> jeweiligen Anforderungen der Bäckerei zugeschnitten<br />

ist, im ökologischen Mehrwert, der durch <strong>die</strong> konsequenten Richtlinien für den Getreideanbau<br />

in der Schweiz gewährleistet ist, in der regionalen Herkunft, <strong>die</strong> auch für <strong>die</strong> Bäcker als<br />

Verk<strong>auf</strong>sargument eine wichtige Rolle spielt, sowie in der engen Zusammenarbeit mit der<br />

Mühle, <strong>die</strong> oft <strong>auf</strong> eine jahrzehntelange Partnerschaft gründet.<br />

Industrie<br />

<strong>Auswirkungen</strong> <strong>einer</strong> <strong>Agrarmarktliberalisierung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Schweizerischen Weichweizen-Mühlenunternehmen<br />

© KMU-HSG 51

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