Stammeschronik - Stamm Voortrekker
Stammeschronik - Stamm Voortrekker
Stammeschronik - Stamm Voortrekker
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Willens an die Gegenseite nahmen wir noch Stefan Hoda auf, den älteren Bruder einer unserer<br />
Meutenführerinnen, der zuvor bei den Christlichen engagiert war und von Reiner als designierter<br />
Nachfolger in den <strong>Stamm</strong> geholt worden war.<br />
Mit vollem Elan starten wir durch und bereits nach wenigen Wochen war die Aufgabenteilung<br />
klar und die zukünftige <strong>Stamm</strong>esführung, wie sie im darauf folgenden Jahr in Suderwittingen gewählt<br />
werden sollte, hatte sich gefunden. Unsere wohlwollenden Unterstützer aus dem Kreis der<br />
Oldies waren Volkhard und Hanjo. Beide standen immer mit Rat und Tat zur Verfügung und<br />
legten großes Vertrauen in uns, was einfach<br />
gut tat.<br />
Von nun an führte Jugend Jugend, ganz wie es<br />
dem Ideal der Jugendbewegung entspricht.<br />
Die Cliquenwirtschaft war beendet, der<br />
<strong>Stamm</strong>esrat bestand fortan nur noch aus den<br />
gewählten Mitgliedern und die Beschlüsse<br />
wurden vorher gemeinsam diskutiert und<br />
dann entschieden. Ohne darin große Übung<br />
zu haben, machten wir unsere Sache ganz gut.<br />
Der Preis für den Wechsel war das Schrumpfen<br />
auf ca. zwanzig zahlenden Mitglieder, vor<br />
allem, weil viele der Oldies und ihre Kinder<br />
den <strong>Stamm</strong> bald verließen. Die meisten interessanterweise<br />
ohne Austrittserklärung, sondern<br />
einfach dadurch, dass sie keinen Beitrag<br />
mehr zahlten.<br />
Gleich nach dem Wechsel informierten wir die Eltern auf einem großen Elternnachmittag, denn<br />
Transparenz durch Information war eines unserer Ziele. Zudem versuchten wir erfolglos die<br />
Ehemaligen zu reaktivieren, die die Geduld und Lust im <strong>Stamm</strong> verloren hatten und wir streckten<br />
unsere Fühler zu unseren Nachbarn im Bezirk aus.<br />
Unsere Richtung war klar: Ein gesunder <strong>Stamm</strong> mit allen drei Stufen, starke und stabile Sippen,<br />
Ausbildung und Unterstützung für die Sippenführer, viele Lager und vor allem endlich Fahrten!<br />
Zahlreiche Traditionen wurden in dieser Zeit begründet, zum Beispiel die Winterlager, die Sonnenwendfeiern,<br />
das Wochenendlager mit Hanjo auf der Insel, die regelmäßige Präsenz auf Bundes-<br />
und Landesaktionen und eine sehr aktive Teilnahme am Bezirksleben. Eine Tradition wurde<br />
nie in Frage gestellt: Die <strong>Stamm</strong>esfahrt nach Suderwittingen im Februar jeden Jahres. Hier wurden<br />
nicht nur die Wahlen durchgeführt, sondern auch die Fahrten und Lager des <strong>Stamm</strong>es für<br />
das laufenden Jahr beschlossen. Wir hielten auch an der Tradition fest, jedes Jahr ein Pfingstlager<br />
zu veranstalten. Der Herbst gehörte hingegen den Sippen für Fahrten und Ostern ging es für die<br />
Pfadfinder auf Lehrgänge und die Meute bekam ein regelmäßiges Osterlager.<br />
Dass ohne Meute kein gesunder <strong>Stamm</strong> wachsen kann, war uns klar. Als die alten Meutenführerinnen<br />
nach ewigen Streit die Meutenführung abgaben, übernahm ich 1988 die Reste der alten<br />
Meute und versuchte mein Glück als Meutenführer. Schon bald darauf bekam ich Unterstützung<br />
von Lucky, einem „Neuzugang“ im Ranger-Rover-Alter, der mit Feuer und Flamme dabei war.<br />
Auch Tanja, ebenfalls eine „Neue“ im R/R-Alter entschloss sich nach kurzer Zugehörigkeit zum<br />
<strong>Stamm</strong>, in der Meutenführung aktiv zu werden. Es gelang uns, dem <strong>Stamm</strong> eine gesunde Basis zu<br />
geben und schon bald konnten die ersten Sippen aus der Meute entstehen. Erstmalig zelebrierten<br />
wir einen Stufenübergang und eine Versprechensfeier mit großem Pathos, viel Feuer, Fackeln<br />
und Singen während eins Bezirkspfingstlagers im Harzvorland bei Herzberg.<br />
106