Stammeschronik - Stamm Voortrekker
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ckelte: Comics fürs Buch, aber auch Comics für das Handy. (WWW.see-mobile.de). Ob aus<br />
der Sache etwa wird und damit viel Geld verdient werden kann, wird sich noch herausstellen<br />
müssen.<br />
Ich habe in längst vergessenen häuslichen Archiven noch ein paar Dokumente aus der Zeit<br />
des Jungroverkreises gefunden. Ich habe mein Wissen und das Gelesene zu einigen Texten<br />
verarbeitet, die ich angehängt habe. Ich denke, es kommt nichts zu spät, da die <strong>Voortrekker</strong><br />
sicher noch in den Vorbereitungen für ein Buch sind. Ich kann sicher auch noch ein paar Bilder<br />
aus vergangenen Zeit aufstöbern. Wie groß ist denn das Interesse und an wen muss ich<br />
diese denn gegebenenfalls schicken?<br />
Ich wünsche Dir und anderen Lesern einigen Spaß beim Nachlesen der Texte.<br />
Viele Grüße aus dem Wendland,<br />
Jochen Sperber<br />
Die Jungrover<br />
Der Jungroverkreis in Braunschweig war in der ersten Hälfte der 60er Jahre keine Besonderheit.<br />
Trotzdem gibt es noch einige Leute, etwa „Schniebel“ Horst Stukenberg, die der Meinung<br />
sind, es sei etwas Besonderes an ihm dran gewesen. Vielleicht war ja was an ihm dran.<br />
Aber was an den Jungrovern eigentlich dran war, konnte auch Jahre später nicht genauer festgestellt<br />
werden.<br />
Fest steht zumindest, dass die Beteiligten alle schon etwas älter waren, d.h. 18 bis 23. Sie trugen<br />
keine Lederhosen mehr, gingen gleichwohl gelegentlich auf Fahrt, jedoch nicht immer,<br />
um sich in Busch und Wald herumzutreiben. Mit 18 und älter warf auch ein Jungrover den<br />
Blick auf das eine oder andere weibliche Wesen, trank ein Bier oder auch eins mehr, liebte<br />
Partys und lief nicht so gern auf eigenen Füßen, sondern träumte vom motorisierten Unterbau.<br />
Irgend jemand soll auf die Idee gekommen sein, dass ein Rover die Welt erkundet, d.h. auf<br />
Kundschaft geht. Irgendeine geistige Tätigkeit mit Herausforderung sollte es schon sein. Was<br />
jedoch eine Kundschaft war, das konnte ganz unterschiedlich interpretiert werden. Ein wieder<br />
gefundener alter Zettel vom 18.11.1963 verrät, dass am 19.11. um 20 Uhr ein Literaturabend<br />
bei Rolf Kappler in der Hohlbeinstr. 4 in Wolfenbüttel vorgesehen war. Welche Literatur damals<br />
im Mittelpunkt des Sofa- und Fußboden-Sit-ins war, konnte Jahre später niemand erinnern.<br />
So toll kann es ja nicht gewesen sein.<br />
Offenbar hatten Andreas Jensen und Detlev Michaelsen mal die Idee geäußert, doch ins Theater<br />
zu gehen. Der Zettel besagt, dass am 18.11. 1963 noch nicht bekannt war, ob sie sich den<br />
Theaterplan angesehen und ein Stück ausgesucht hatten. Da war der Zettel-Vorschlag, doch<br />
das Wochenende vom 30.11. auf den 1.12. im Harz in einer Köte zu verbringen, schon etwas<br />
konkreter. .<br />
Tatsächlich fand diese Fahrt auch statt, aber nicht mit dem ganzen Jungroverkreis. Nicht alle<br />
hatten den Top-Wunsch, bergauf, bergab durch den Harz zu latschen und dann am rauchigen<br />
Feuer zu sitzen und im Schlafsack zu schlafen. Irgendwo im finsteren Walde gab es diese<br />
Köte, leider ein ganzes Stück entfernt von Sankt Andreasberg. Es war wohl Hans Haubold,<br />
Spitzname Puler, gewesen, der in der Nähe noch ein schnelles Bier trinken wollte. Der Waldweg<br />
dorthin zum Bier war ja noch lustvoll, aber der Weg zurück war so fürchterlich mühselig.<br />
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