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Stammeschronik - Stamm Voortrekker

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Nun, an der Tankstelle war es etwas abschüssig und der MG rollte leicht nach vorne. Ich zog<br />

die Handbremse, d.h. ich wollte sie ziehen, denn sie war schon gezogen. Der reingeschmissene<br />

Gang brachte das Oldsmobile glücklich zum Stehen.<br />

Auf ging’s, mit Vollgas. Wenn der Ofen erst einmal richtig fuhr, zeigte er, was in ihm an Roste<br />

drinsteckte. Nur eines wunderte mich. Warum klopfte H.P. nach jeder Linkskurve so kräftig<br />

an die Wagenwand. Schließlich kam ich dahinter. Der Winker bekam jedes Mal eine Aufmunterung<br />

zum Rückzug. Ich hoffte, nun alle Stärken des Jets kennen gelernt zu haben, denn<br />

während der Fahrt zeigte sich nichts Überraschendes mehr. Einmal lachte ich jedoch noch auf<br />

als H.P. sich nämlich niederbeugte und mit der Hand das Gas wegnahm.<br />

Über die beschriebenen Kinderkrankheiten ist der Roverbus jedoch längst heraus. Er hat heute<br />

andere.<br />

(Jochen)<br />

(Aus der namenlosen Zeitung des Jungrover-Kreises, 16 Seiten stark. Die Auflage betrug 40<br />

Stück. Die Bögen wurden einzeln von Matrizen abgezogen, auf DIN-A-5 geschnitten und mit<br />

drei Heftklammern zusammengehalten.)<br />

Der Krise das Jungroverkreises<br />

Im Herbst 1961 trafen wir uns zum ersten Mal unter der Obhut von Jochen. Wir waren damals<br />

sechs und alle mit dem, was uns in der Sippe geboten wurde, nicht mehr zufrieden. Wir wollten<br />

etwas anderes als nur Fahrt und Pfadfindertechnik.<br />

Damals machten wir noch regelmäßige Treffen. Diese Abende waren meistens ernste Abende<br />

mit Problemen und Diskussionen. Aber schon damals zeigte sich, dass es nicht einfach war,<br />

alle für das Gleiche zu begeistern. Die Interessen waren zu verschieden. ...<br />

Eine gemeinsame Fahrt hatten wir schon lange vor. Dass aus Berlin Hamburg (Ostern 1962)<br />

wurde und sich die Teilnehmerzahl auf die Hälfte reduzierte, war nicht so wichtig. Es wurde<br />

aber nicht das Erwartete. Wir hatten uns mehr zugemutet als wir schaffen konnten. Jedenfalls<br />

kam Jochen eines Nachts auf den Gedanken, den Jungroverkreis aufzulösen, da er keinen<br />

Weg mehr sah unsere verschiedenen Interessen auf einen Nenner zu bringen. Aber wie man<br />

sieht, sind wir nicht unterzukriegen. (Detlev Michaelsen, Februar 1963)<br />

Als wir, d.h. alle Jungrover, eines Nachts auf dem Wege zu unseren Kojen waren, teilte uns<br />

Jochen mit, dass er den Jungroverkreis aufgeben wolle.<br />

Eine kurze Zeit gingen wir schweigend nebeneinander. Ich weiß nicht, was sich in jedem von<br />

uns während dieser Zeit abspielte und welche Gedanken ihn hegten. Für die einen kam dies<br />

ziemlich überraschend, und die anderen dachten sofort an die Hamburgfahrt und die Schwierigkeiten,<br />

sie überhaupt starten zu lassen. Schwierigkeiten insofern, da der sonst so optimistische<br />

Jochen bei manchen Eltern auf äußerst harten Widerstand geraten ist. ...<br />

Die dann folgende Debatte zielte darauf hinaus, dass wir alle doch nicht so einfach auseinander<br />

gehen sollten, weil dadurch ein Bestehen der geschlossenen Freundschaften vereitelt würde.<br />

Wir sollten vielmehr einen Weg finden, der uns auf längere oder kürzere Sicht wieder zusammenführen<br />

würde. ...<br />

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