Stammeschronik - Stamm Voortrekker
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ich den Norden mal wieder touchieren. Wir werden von Stuttgart rüberfliegen,<br />
denn zwei Tage darauf hat unsere Enkelin Svenja Konfirmation. Unser<br />
Sohn Axel ist als Produktgestalter am Bodensee tätig und unsere Dagmar hat<br />
zwei Töchter Svenja (14) und Annika (12). So jetzt bist Du informiert.<br />
Bleib fit und mobil und sei gegrüßt von Deinem Klaus.<br />
An meinem "Siebzigsten"<br />
Lieber Philipp Rother, liebe Pfadfinderkameraden,<br />
Kornwestheim, 21.07.07<br />
wenn ihr dieses Jahr 60 Jahre alt werdet, dann bin ich mit 11 Jahren Pfadfinder geworden und<br />
das kam so: Wir spielten nachmittags auf der Bergstraße/ Steige regelmäßig Fußball mit einem<br />
Ball, der aus Lumpen bestand und mit Konservenglas-Gummis zusammengehalten wurde.<br />
Das fiel einen Herrn auf, der uns mehrfach beobachtet hatte, uns ansprach und über die<br />
Geschichte der Pfadfinderei/ Lord Baden Powell/ Buren/ Kim-Spiele etc. spannend zu berichten<br />
wusste und uns fragte, ob wir nicht Lust hätten an solch einer Gemeinschaft mit guten<br />
Zielen, teilzunehmen. Wir waren natürlich Feuer und Flamme und hatten nur noch die Hürde<br />
der elterlichen Autorität zu überwinden. Und das war direkt nach dem 2. Weltkrieg gar nicht<br />
so einfach, weil die Erwachsenen noch zu gut die Begeisterungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen<br />
und das schamlose Ausnutzen der Potentaten im Hinterkopf hatten. Auf unsere<br />
Frage wann und wo diese wöchentlichen Treffen nun stattfinden würden, entgegnete der Herr,<br />
dass das schon in der nächsten Woche sein könne, wenn es uns gelänge eine intakte Glühbirne<br />
und ein paar Briketts zu organisieren. Er habe in der Comenius-Schule einen Raum zur Verfügung,<br />
der allerdings dunkel und kalt sei.<br />
Wir überzeugten unsere Eltern, organisierten ein Glühbirne und einige Briketts und von diesem<br />
Zeitpunkt an waren wir eingebunden in eine Gemeinschaft, die ständig größer wurde, und<br />
die uns - nicht nur aus heutiger Sicht - unglaublich bereichert, gebildet und für das Leben fit<br />
gemacht hat. Unserem täglichen Handeln liegt auch heute nach wie vor die gute Tat zugrunde,<br />
die Nächstenliebe, das Bedürfnis zu Reisen auch mit wenigen Mitteln, die Welt zu sehen, das<br />
Interesse an neuen Menschen, gleich welcher Hautfarbe Bildung und Glauben, kennen zu<br />
lernen, sich auszutauschen.<br />
Schniebel und ich kennen uns seit dieser Zeit und wir haben einige große Fahrten und Reisen<br />
zusammen gemacht und viele Sippen-Wettkämpfe bestritten.<br />
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