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Stammeschronik - Stamm Voortrekker

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gen zur Gitarre. Schniebel machte ihnen klar, dass auch ich des Instrumentes mächtig sei und<br />

nach: "Spaghetti, Ravioli, Tomato"... - ein Song aus dem Anfang der fünfziger Jahre - floss<br />

der Wein in die Becher. Als wir aus dem Zelt, in welchem das ganze stattfand, ins Freie traten,<br />

bekam ich einen Schlag, wie mit einer Keule, flog über das nächste Spannseil eines benachbarten<br />

Zeltes und nahm im Unterbewusstsein wahr, dass ich besoffen sei. Kein Wunder,<br />

nichts im Magen außer vino rosso.<br />

Als ich in unser aus Dreiecksbahnen geköpftes Zelt kroch, hatte sich mein Freund Schniebel<br />

bereits in den Bereich der Träume begeben. Da wurde mir schlecht, so schlecht! Ich versuchte<br />

mit aller Kraft die Knöpfe des Zeltes zu öffnen, um wieder ins Freie zu gelangen, bemerkte<br />

aber nicht, das ich am Fensterschlitz versuchte ins Freie zu gelangen. Als es mir dann gelang,<br />

zwei Knöpfe der richtigen Öffnung aufzumachen, reichte die Zeit nicht mehr, als nur den<br />

Kopf hinauszustrecken. Und dann brach alles aus mir heraus......! Danach wurde mir besser,<br />

ich legte mich hin und schlief ein.<br />

Aufgewacht bin ich am anderen Morgen durch ein Schimpfen und Fluchen: "Wenn ich die<br />

Sau erwische die uns hier aufs Zelt gekotzt hat....! Na, der kann was erleben"! In Genua habe<br />

ich ihm dann gebeichtet, dass ich es gewesen sei.<br />

Absender: "Dr. Horst F. W. Stukenberg" <br />

Empfänger: "Klaus Boerker" <br />

Datum: 01. Jun 2005 19:07<br />

Betreff: <strong>Voortrekker</strong> (fwd)<br />

Lieber Klaus,<br />

nun erst komme ich dazu, Deine Mail aufmerksam zu lesen und vor allem, auch zu beantworten.<br />

Zu viel liegt auf dem Schreibtisch, zu viel habe ich um die Ohren.<br />

Ja, es stimmt sicherlich, daß ich in der Pfadfinderhierarchie weitergekommen bin und weitergeben<br />

durfte, was ich empfangen hab. Die einen waren länger dabei, die anderen kürzer.<br />

Aber ich kenne kaum einen Menschen, der mit uns war und nicht eine gewisse Formung für<br />

sein ganzes Leben erfuhr. Das bestätigte vor Tagen auch der Lothar Bode. Einige brauchen<br />

eben weniger Zeit, um die gleiche Wirkung zu erleben, als andere, die Langsameren. Ich gehöre<br />

zu den Langsamen.<br />

Natürlich habe ich auch im Beruf gestanden und mußte danach mich tüchtig lang machen.<br />

Keine Mittlere Reife, kein Abi, alles wollte erst nachgeholt werden. Dann die Familie, drei<br />

Kinder und wenig Geld. Darüber könnten wir uns ja einmal austauschen, wenn wir mit unseren<br />

Frauen zusammen sind. Backt eine Kirschtorte, und morgen stehen wir vor der Tür.<br />

Einen großen Freundeskreis, ja, der ist herangewachsen. Aber nicht nur die alten Socken, die<br />

geblieben sind, sondern aus allen Bereichen sind immer wieder neue dazugekommen, so auch<br />

aus dem Universitätsbereich.<br />

Jeder geht seinen Weg, der eine bequemer, der andere etwas mühseliger. Sei gewiß, es war<br />

und ist nicht immer leicht für mich und meine Frau gewesen. Auch heute bin ich noch ziemlich<br />

involviert und meine Marlis, die 26 Jahre ehrenamtlich für das Weltkinderhilfswerk -<br />

UNICEF eine eigene Arbeitsgruppe aufgebaut und geleitet hat, der geht es ähnlich.<br />

Aber, "das Leben ist ein großes Spiel, und wer es recht zu spielen weiß, der kommt ans große<br />

Ziel", so oder ähnlich hat es unser BiPi einmal formuliert. Bin ich auch nicht ans große Ziel<br />

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