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Stammeschronik - Stamm Voortrekker

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Auf dem Bundeslager 1989 in Furth im Wald waren wir schon mit drei Sippen vertreten. Außerdem<br />

waren die beiden<br />

letzten Sipplinge des<br />

<strong>Stamm</strong>es Goten bei uns<br />

zu Gast, die wir vollständig<br />

integrierten. Auf dem<br />

Lager bastelten wir mit<br />

Funzel, einem ehemaligen<br />

Parzivalisten, an einer<br />

Konstruktion zur Gewinnung<br />

von fließend<br />

Warmwasser, die er in<br />

den folgenden Jahren zur<br />

Perfektion in Form diverser<br />

Kaffeemaschinen<br />

bringen sollte. Hatten wir<br />

noch gegen die Oldies<br />

den oft hemmungslosen<br />

Alkohlkonsum ins Felde<br />

geführt, hatten wir auf diesem Lager leider auch die ersten alkoholbedingten Ausfälle zu verzeichnen.<br />

Im Gegensatz zu Früher lief das Programm aber trotzdem.<br />

Das für mich bedeutendste Ereignis meiner <strong>Stamm</strong>esführerzeit war die erste <strong>Stamm</strong>esgroßfahrt.<br />

Wie es sich für Pfadfinder gehört, war das Fahrtenziel Schweden. Drei Wochen wanderten zwei<br />

Sippen und eine RR-Runde um den Siljansee aufeinander zu. Wir trafen uns allerdings erst im<br />

Zug nach Stockholm wieder, wo wir gemeinsam die letzten drei Tage verbrachten. Mit der gleichen<br />

Teilnehmerzahl ging es zwei Jahre später nach England in die Yorkshire Dales. Klaas, Onko<br />

und ich hatten diese Gegend schon einmal erkundet und obwohl wir hier keine Kohtenstangen<br />

finden würden und mangels Holz auch nicht auf offenem Feuer hätten kochen können, überzeugten<br />

wir die anderen von den Dales, so sehr waren wir von dieser kargen Landschaft begeistert.<br />

Auch hier wanderten wir von unterschiedlichen Orten los, verbrachten aber vorher und<br />

nachher ein paar gemeinsamen Tagen. Zunächst in London, um unsere selbst gebauten Alu-<br />

Kohtenkreuze samt Teleskopmittelstange zu testen und zum Abschluss in York.<br />

Der <strong>Stamm</strong> hatte mittlerweile die stattliche Größe von rund siebzig Mitgliedern erreicht, von<br />

denen fast alle aktive waren. Diese verteilten sich auf eine gesunde Meute, vier Sippen, eine lockere<br />

Ranger-Rover-Runde und einige Oldies. Wir waren im Land aktiv und hatten uns mit solider<br />

Pfadfinderarbeit, Liberalität und einigen Persönlichkeiten einen recht guten Namen gemacht. Vor<br />

allem die kurzen Lederhosen, die einige auch im Winter nicht ablegten, sorgte immer wieder dafür,<br />

dass wir in Erinnerung blieben. Aber auch Affen waren im Landesverband nicht unbedingt<br />

oft zu sehen. Trotzdem, wir waren immer tolerant, zumindest innerhalb des <strong>Stamm</strong>es. Eine<br />

Kluftordnung oder anderen Unsinn gab es bei uns nicht. Obwohl wir niemanden in unseren Reihen<br />

zählten, der über ein nennenswertes musikalisches Talent verfügte und es auch bei uns einsetzen<br />

wollte, sangen wir mit großer Begeisterung. Unsere <strong>Stamm</strong>esleben wurde immer reichhaltiger:<br />

Fahrten, Lager, Seminare, <strong>Stamm</strong>esräte und Gruppenstunden bestimmten unseren pfadfinderischen<br />

Alltag, dazu kamen die überbündischen Lager, Stadtspiele und gemeinsame <strong>Stamm</strong>esräte<br />

in Braunschweig, die maßgeblich von uns <strong>Voortrekker</strong>n angeregt wurden. An fünf Tagen die<br />

Woche für „die Firma“ aktiv sein, war zumindest für die <strong>Stamm</strong>esführung bald keine Ausnahme<br />

mehr. So wurde die Pfadfinderarbeit gelegentlich zu Belastung und wir stellten Überlegungen an,<br />

wie wir die Terminflut reduzieren könnten, um auch selbst mal wieder als „Sturmvaganten“ auf<br />

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