Stammeschronik - Stamm Voortrekker
Stammeschronik - Stamm Voortrekker
Stammeschronik - Stamm Voortrekker
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Den Jahreswechsel 1960/61 verbrachten Bärbel, Vera und ich zusammen mit anderen Rovermitgliedern<br />
aus anderen Stämmen bei einer musischen Freizeit in der Jugendherberge Bad<br />
Salzdetfurth. (Anmerkung Schniebel: Braunschweiger Rover nahmen an einigen der Musischen<br />
Winterlager in der Hasenheide und Bad Salzdetfurth teil. Wir standen manchmal etwas<br />
in Opposition. Als an einem der Abende Fidis Freundin Ursula das Zepter übernahm, sie mit<br />
einer „Ringgeschichte“ begann (jemand beginnt mit einem Märchen oder einer Geschichte,<br />
bricht an einer spannenden Stelle ab, der Nächste im Kreis hat dann fortzufahren usw.. Oh,<br />
was hat uns der friedfertige Rüdiger einmal in Verruf gebracht. Ganz ernst ließ er Wachsoldaten<br />
mit ihren Schnellfeuergewehren aufmarschieren, machte aus der Geschichte eine Persiflage<br />
und zog alles in den Kakao, Ursula wäre fast an die Decke gegangen. Die Runde war geplatzt,<br />
aber der Lacherfolg war auf Rüdigers Seite).<br />
Wir erinnern uns noch gern an das von Rüdiger Pohlreich vorgetragene Märchen, an die Musikstücke<br />
von Fiti auf dem Dudelsack und an die Schalmeienklänge von Billa. Zur Belustigung<br />
aller trug unsere Tochter Vera, noch ein Kleinstkind, bei: Nach dem Auftragen des großen<br />
Kochtopfs und dem Öffnen des Deckels kam statt des erwarteten Eintopfs die zufrieden<br />
grinsende Vera zum Vorschein.<br />
Auch ist uns das Pfingstlager 1961 in Bruchhausen-Vilsen noch gut in Erinnerung. Da wurde<br />
Schniebel zum Landesfürsten der Rover gekürt und an einem Abend haben die Rovereinen<br />
großen Ochsen am Spieß gebraten.<br />
Im Dezember 1961 bezogen wir eine Wohnung in der Gliesmaroder Str. Auch hier haben die<br />
Rover, insbesondere Gerd Dahms, bei den vorbereitenden Arbeiten, z.B. Spänen des Fußbodens<br />
kräftig geholfen. Der Umzug von Hannover nach Braunschweig wurde mit Hilfe des<br />
Roverbusses durchgeführt. Dieser Bus war eigentlich nur für den Sommerbetrieb geeignet, da<br />
Heizung und verschließbare Türen einfach nicht vorhanden waren. So wurde Vera in Decken<br />
gehüllt und die Türen mit Bindfaden zugebunden. Der Transport ist aber trotzdem sicher in<br />
Braunschweig angekommen.<br />
Nun begann eine Zeit des gemeinsamen Erlebens durch diese Familienzusammenführung.<br />
Allerdings war es nur eine kurze Zeit, da mein Arbeitsbereich nach Uelzen verlegt wurde und<br />
wir 1963 nach Uelzen zogen, diesmal mit einem ordentlichen Möbelwagen!<br />
Die Bindung zu den Pfadfindern in Braunschweig blieb aber dennoch bestehen, insbesondere<br />
zu Schniebel, der nach Fertigstellung seines Hauses nach Bündheim zog.<br />
Peter Salfeld – Ein Telefongespräch<br />
Der Götz Klinko, der war in Braunschweig mein Nachbar – ich war 14 Jahre alt und meine<br />
Mutter wollte mich bei den Pfadfindern haben – wie das genau gekommen ist, das weiß ich<br />
nicht mehr – zuerst war ich in der Sippe beim Karl Heinz – er ging doch nach Kanada –<br />
vielleicht waren wir auch beim Hasso – er hatte die Meute geführt - später haben wir dann<br />
irgendwann alleine weitergemacht – zusammen waren wir vier – Effi, ich der Peter, Götz –<br />
wir haben in der Zeitung Annoncen aufgegeben um Affen, Dreieckszeltplanen zu bekommen<br />
– losgezogen sind wir oft in Richtung Aller – in dem kalten Heim in Veltenhof waren wir<br />
untergebracht – das war ungemütlich – mit den Fahrrädern wollten wir in die Eifel fahren –<br />
abgesoffen am Ederstausee – getrampt – die Schule hab ich abgebrochen – überhaupt keinen<br />
Abschluß bekommen – habe nie kapiert, warum ich Latein lernen sollte - bei Siemens eine<br />
Lehre begonnen – die Mittlere Reife nachgeholt – dann zur Fachhochschule nach Wolfenbüttel<br />
– studiert – ah, das Winterlager am Rehberg in der Hölzfällerköthe – dann mußten wir vom<br />
96