Stammeschronik - Stamm Voortrekker
Stammeschronik - Stamm Voortrekker
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Spiele gespielt und natürlich gesungen. Es kommt zur ersten Fahrt. Die Sippe<br />
trifft sich unter dem Löwen auf dem Burgplatz - der Neuling wird begrüßt - mit<br />
der Straßenbahnlinie 8 geht es ab nach Riddagshausen. Bilder aus dem Leben der<br />
50er Jahre flitzen vorbei, alte Autos sind zu sehen, Bilder vom alten Braunschweig.<br />
Der Klotz mit gepackten Affen, Lageraufbau, Schlammschlacht, Essenszubereitung,<br />
Spiele spielen und zeichnen. Ein paar Tage später kommt der <strong>Stamm</strong><br />
mit wehendem <strong>Stamm</strong>esbanner anmarschiert, abends ist eine Versprechensfeier<br />
am großen Lagerfeuer, dem Neuling wird das Pfadfinderversprechen abgenommen<br />
und das Halstuch verliehen.<br />
Am runden Tisch in der Stube plaudern wir noch ein Weilchen. Auf einem Laptop der heutigen<br />
<strong>Voortrekker</strong> sehen wir Bilder von den Fahrten und Aktivitäten der letzten Jahre. Einfach<br />
toll, welches Spielideen umgesetzt werden und wie sich pfadfinderisches Leben heute gestaltet.<br />
Auch das große Bundeslager 2005 in Wolfsburg ist zu sehen. Ein kleines F Geschlecht,<br />
trotzdem haben wir uns oft mehrmals vorsichtig anschließend ein Fläschchen Pilsener Urquell,<br />
dann gehen die Alten ins Bett, die Jungen hocken noch um den „Runden Tisch“ weiter<br />
zusammen – man trifft sich morgen früh zum Frühstück.<br />
Sichtung der alten <strong>Stamm</strong>esakten<br />
Die Jungen wollen mehr über die Geschichte und Anfänge ihres <strong>Stamm</strong>es erfahren. Nun geht<br />
die eigentliche Arbeit los - Sichten der vielen Akten aus alter <strong>Voortrekker</strong>zeit. Sie lagern hier<br />
im Haus seit Jahrzehnten. Kurz vor seinem Tod gab mir Hasso noch eine Kiste mit Unterlagen<br />
vom Horst Braunschweig. Wie und wann die anderen Akten zu mir gekommen sind, ist<br />
mir noch immer schleierhaft. Jedenfalls sitzen wir oben in unserer Jugendherberge, lesen,<br />
staunen, erzählen, tauschen uns aus und versuchen Fragen zur Vergangenheit nachzuspüren.<br />
So manch Schreiben erweckt Aufmerksamkeit, so manches wird wieder lebendig. In Braunschweig<br />
gab es vier Stämme und einen Horst. Die Feldmeisterbriefe erregen besonders meine<br />
Aufmerksamkeit. Wie da um Grundsätze und Formen gerungen wurde, unglaublich aber<br />
wahr. Zwei interessante und spannende Stunden.<br />
Vielleicht wäre es auch für den einen oder anderen von Euch einmal interessant zu schnüffeln<br />
und einen Blick in die „objektive“ eigene <strong>Stamm</strong>esvergangenheit zu werfen? Kommt<br />
und schnüffelt. Alle Akten wandern eines Tages in das Archiv der Deutschen Jugendbewegung<br />
zum Ludwigsstein.<br />
Nachdem alle fort sind, gehe ich noch einmal in unsere Jugendherberge – Ihr wißt schon, der<br />
Raum oberhalb der Küche, der noch nicht in der Zeichnung vom Fuad enthalten war und erst<br />
beim Hochmauern mit Nani sichtbar wurde. Gut, die Akten sollen wieder an die Seite gelegt<br />
werden, doch zuvor wird kurz und grob notiert, was in den Akten enthalten ist: Noch kann<br />
jeder - den es interessiert - Einsicht nehmen oder sich beliebig viele Seiten kopieren. In naher<br />
Zukunft werden diese Unterlagen ins Archiv der Deutschen Jugendbewegung auf die Burg<br />
Ludwigsstein wandern. Von den deutschen Pfadfindern soll dort tonnenweise an Material<br />
liegen, welches professionell von Hauptamtlichen gesichtet und eingeordnet wird.<br />
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