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Stammeschronik - Stamm Voortrekker

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Redaktionsschluss<br />

Morgen, m 29.8.07 möchte ich nach Braunschweig fahren und mit Struppi zur Druckerei gehen.<br />

Wenn wir am 15. September zum Jubiläum die Bücher haben wollen, müssen die die<br />

Unterlagen auch rechtzeitig erhalten. Noch immer stehen angekündigte und versprochene<br />

Beiträge aus. Peter Breuer und Henner, sie hätten sicherlich auch über die Großfahrt mit dem<br />

Roverbus 1960 durch die Provence berichtet. Desgleichen wollte Leye und Ali über ihre Zeit,<br />

ihre Erfahrungen mit der Pfadfinderei berichten. Auch von Struppi fehlt noch ein interessanter<br />

Beitrag. Da wäre sicherlich auch über die großartige Jugoslawienfahrt 1955 berichte worden.<br />

Fünf Wochen zu Fuß auf den steinigen Landstraßen und über den Pren. Wie es auch sei, ganz<br />

viel muß einfach außen vor bleiben, denn die vielen Sippen, Trupps und der <strong>Stamm</strong> als Ganzes<br />

haben eine Unmenge an Fahrten und Großfahrten gemacht. Ich versuche jetzt, wenigstens<br />

ein paar Stichworte noch zur Fahrt nach Südfrankreich anzufügen.<br />

Hier ist der Beitrag vom Struppi – In der Druckerei eingefügt<br />

Struppi - Joachim Langelüddecke<br />

Voller Sehnsucht verfolgte ich, es war 1952, aus dem Rückfenster unseres Ford Taunus, in dem<br />

mein Vater die Familie, Sonntags stolz zum Kaffeetrinken und zum Spazieren gehen fuhr, die<br />

von uns überholten Jugendgruppen. Mit Klampfe und Affen bestückt, verkörperten sie für mich<br />

Abenteuer und Romantik. Natürlich nicht wissend, ob es sich gerade um Rote Falken, Wandervögel<br />

oder sogar um Pfadfinder handelte. Egal, ich wollte dabei sein.<br />

Nach längerem zögern machte ich mich auf die Suche nach den „Pfadfindern“, von deren Existenz<br />

ich inzwischen gehört hatte. In der „Holzbaracke“, auf dem Leonardplatz wurde ich dann<br />

fündig. Zu meiner Überraschung wurde ich kurzfristig, natürlich nur zur Probe, in der Sippe Biber,<br />

im <strong>Stamm</strong> <strong>Voortrekker</strong>, aufgenommen. Voller Stolz und Glücksgefühl fuhr ich an diesem<br />

Abend nach Hause. Jetzt gehörte auch ich dazu.<br />

Der erste Eindruck vom Pfadfindersein folgte unmittelbar. Ein Geländespiel im Querumer Forst<br />

ließ mich doch nachdenklich werden, ob die Pfadfinderei denn wohl die richtige Spielwiese für<br />

mich sei. Überhaupt nicht sanft gingen zwei verfeindete Gruppen aufeinander los. Es wurde gefesselt<br />

und geknebelt. Was mich damals sehr beeindruckt hat und ich bis heute nicht vergessen<br />

habe, war, dass mein „Knebel“ aus einem Taschentuch bestand, nicht gerade frisch aus der<br />

Waschtrommel kommend, sondern direkt aus der Hosentasche des „Feindes“.<br />

Welch ein Glück, dass ich mich von diesen Ereignissen nicht habe irritieren lassen. Was wäre mir<br />

da entgangen! Es folgten erlebnisreiche Wochenendfahrten in die nähere Umgebung. In den Harz<br />

ging es im Spätherbst. Selbst mein Dackel Waldi durfte mit. Geschlafen wurde in der Kothe, natürlich<br />

mit dem offenen Feuer in der Mitte. Es gab Brandlöcher in den Schlafsäcken von dem<br />

gerade noch rechtzeitig gelöschten Feuer, die Nachtwachen waren wie immer eingeschlafen.<br />

Morgens wurde sich, nicht so ganz gründlich, bei Neuschnee im Bach gewaschen.<br />

In der Zwischenzeit verpassten mir meine Sippenmitglieder während der Freisprechung in der<br />

Asse den Spitznamen Struppi. Völlig klar, der Grund für diesen Namen konnte nur mein damals<br />

noch intakter Haarschopf sein. Weit gefehlt, mein aus irgendeinem „struppigen“ Fell bestehender<br />

Halstuchknoten, war Anlass, dass mein eigentlicher Vorname ab sofort gegenstandlos war.<br />

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