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Massnahmen zur Gewährleistung eines schonenden Fischabstiegs ...

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Eawag<br />

Fischabstieg bei grossen Kraftwerken<br />

Monitoring und Erfolgskontrolle<br />

Im Jahre 2003 führten NOAA Fisheries das zweite Jahr einer Studie <strong>zur</strong> Bestimmung der prozentualen<br />

Nutzung der unterschiedlichen Abwandermöglichkeiten sowie der Überlebensrate<br />

von mit Radio-Transmittern markierten Königslachsjährlingen durch.<br />

Die Nutzung von Überfallwehr, Bypass und Turbinenpassage teilte sich dabei auf 49, 46 und<br />

5% bei aus dem Snake River stammenden Fischen, und auf 48, 45 und 4% bei aus dem Columbia<br />

River stammenden Fischen. FPE betrug 95% für Fische des Snake River und 96% für<br />

Fische des Columbia River. Die ermittelte FGE lag bei 90% (Fische des Snake River) bzw. 91%<br />

(Fische des Columbia River).<br />

Die Überlebensraten wurden durch Detektoren im Oberwasser und 12 km unterhalb der<br />

Anlage, in Irrigon, bestimmt. Für diesen Abschnitt betrug die ermittelte Überlebensrate<br />

89.3%. Die Überlebensrater derer, die mit dem Überlauf abgewandert sind, lag bei 92.8%,<br />

und bei 86.5% für die, die das Bypass-System genutzt haben. Durch die Turbinen sind zu<br />

wenige Fische abgewandert, als dass daraus eine Überlebensrate hätte ermittelt werden<br />

können (Axel et al. 2004) .<br />

Adams et al. (2011) führten eine Studie über 6 Jahre (2004 – 2009) durch, um zu untersuchen,<br />

wie sich Betriebsweisen und Umwelteinflüsse auf die Abwanderung und die Überlebensrate<br />

der juvenilen Salmoniden auswirken. 2007 bis 2009 wurden temporäre Wehrklappen<br />

(temporary spillway weir = TSW) installiert. Während dieser Periode konnten erhöhte<br />

Abwanderungen über das Überfallwehr festgestellt werden. Da die TSWs aber innerhalb<br />

dieser Zeit an unterschiedlichen Stellen installiert waren, ist nicht gänzlich klar, ob die verbesserten<br />

Bedingungen nur durch die Installationen oder auch wegen veränderter Umweltbedingungen<br />

zustande kamen.<br />

Zu den untersuchten Umwelteinflüssen gehören beispielsweise das Abflussgeschehen sowie<br />

die Temperatur. Sowohl ein steigender Gesamtabfluss als auch ein steigender Abflussanteil<br />

des Wehrüberfalls wirkten sich positive auf die Überlebensrate aller Arten sowie aller Abwanderrouten<br />

aus.<br />

Mit steigendem Abflussanteil des Wehrüberfalls nimmt auch die Zahl von über das Wehr<br />

abwandernden Fischen zu, sowie ihre Überlebensrate. Insgesamt war die Überlebensrate<br />

während der Nacht höher. Für abwandernde Königslachs Smolts zeigten erhöhte Temperaturen<br />

einen sehr hohen Einfluss auf die Abwanderung und die Überlebensrate. Bei steigenden<br />

Temperaturen nahm die Überlebensrate für alle Abwanderwege ab, gleichzeitig passierte<br />

ein größerer Anteil der Fische die Turbinen (Adams et al. 2011).<br />

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