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Massnahmen zur Gewährleistung eines schonenden Fischabstiegs ...

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Eawag<br />

Fischabstieg bei grossen Kraftwerken<br />

von etwa 2 m 3 /s bei Normalwasserstand ausgelegt und mit Stabrechen mit einer lichten<br />

Weite von 30.5 cm ausgestattet. Über die Einlaufrechen aller vier Turbineneinläufe wurden<br />

nochmals bis in 5 m Tiefe reichende Rechen mit einer lichten Weite von 2.5 cm angebracht,<br />

um zu verhindern, dass die Fische von der Strömung in die Turbinen mitgeführt werden. Die<br />

Einlassöffnungen münden in rechteckige Sammelkammern und schliesslich in ein Bypass-<br />

Rohr mit 1 m Durchmesser, welches die Tiere ins Unterwasser der Anlage führt. Vor dem<br />

Auslass werden die Fische durch eine Monitoring-Einrichtung geleitet. 1998 wurden die Stäbe<br />

der Einlaufrechen abgerundet, um Turbulenzen zu reduzieren (Brown & Bernier 1997).<br />

Monitoring und Erfolgskontrolle<br />

1995 wurde eine Scheuchanlage mit Stroboskoplampen installiert (Flash Technology AGL<br />

4100). Die Lampen wurden derart positioniert, dass sie vor den Einlässen der Turbineneinheiten<br />

1 und 2 eine „Lichtwand“ erzeugen. Ausserdem wurden jeweils für die untere Hälfte<br />

der Einläufe zu den Turbineneinheiten 3 und 4 Lichtwände erzeugt, die die Fische in den<br />

oberen Teil der Wassersäule und somit zu den Einlässen des Bypasses leiten sollten. Die nachfolgende<br />

Abbildung gibt hierzu einen Überblick.<br />

Abbildung 9-46: Anordnung der Stroboskoplampen der Scheuchanlage am Weldon Damm (Brown & Bernier 1997).<br />

Mittels Radio-Telemetrie, der Monitoring Station und dem Einsatz von Unterwasser-<br />

Kameras wurden die Effektivität des Bypasses und die Wirkung der Scheuchanlage untersucht.<br />

Die Effektivität des Bypasses wurde aus dem Verhältnis der Anzahl markierter Fische,<br />

die via Bypass abwanderten, <strong>zur</strong> Anzahl der Fische, die über die Turbinen abwanderten, abgeleitet.<br />

Die nachfolgende Tabelle 8.3zeigt die Verteilung der Fische auf die Turbineneinlässe.<br />

1996 war die Scheuchanlage nicht in Betrieb. Vergleicht man aber die Ergebnisse von 1995<br />

und 1997 mit denen von 1993 und 1994, lässt sich eine erfolgreich gesteigerte Leitwirkung<br />

durch die Stroboskoplampen erkennen (Brown & Bernier 1997).<br />

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