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Massnahmen zur Gewährleistung eines schonenden Fischabstiegs ...

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Eawag<br />

Fischabstieg bei grossen Kraftwerken<br />

Fischschutz und Fischabstieg<br />

Eine Eis- und Geschwemmselschleuse in unmittelbarer Nähe der Turbineneinheiten 9 und<br />

10 stellte neben dem Wehrüberfall ursprünglich die einzige Abstiegsmöglichkeit dar. Sie<br />

dient als permanenter Fischbypass. An der in Strömungsrichtung rechten Kraftwerksseite<br />

wird ein weiterer Bypass betrieben, der ursprünglich <strong>zur</strong> Steigerung der Lockströmung am<br />

Fischaufstieg genutzt wurde. Die Bypassdotation beträgt 9.9 m 3 /s.<br />

1994 wurden ein 47.5 m langes Louver-System installiert. Dieses deckt nicht den gesamten<br />

Zulaufquerschnitt ab, sondern ist nur oberflächennah über eine Höhe von 3 m wirksam. Es<br />

deckt ausserdem nicht den gesamten Kraftwerkseinlauf ab, sondern nur den inneren Bereich<br />

der am häufigsten betriebenen Turbineneinheiten 9 und 10. Das Louver-System ist<br />

47.5 m lang und setzt sich aus elf je 3.7 m breiten und 3 m hohen Louver-Panelen zusammen.<br />

Die Edelstahlstäbe sind 50 mm breit, 10 mm dick und in einem Winkel von 60° <strong>zur</strong><br />

Louver-Achse ausgerichtet. Der Stababstand beträgt 76 mm.<br />

Im Einlaufbereich soll eine 3 m hohe Tauchwand aus Beton die Fische zum Bypass leiten.<br />

Obwohl diese Leitwand unterstrom einer schwimmenden Eis- und Geschiebesperre angeordnet<br />

ist, musste ein zusätzlicher Treibgutrechen mit 300 mm Stababstand am Bypass-<br />

Einlauf installiert werden, da sich dort noch immer zu viel Treibgut angesammelt hatte<br />

(Boubée & Haro 2003).<br />

Monitoring und Erfolgskontrolle<br />

Nach Montage des Louver-Systems wurde die Leiteffizienz des mit Lachssmolts aus Aufzucht<br />

untersucht. 23.7% wanderten über den Bypass am Ende des Louvers, 39.3% über den zweiten<br />

Bypass und 34.7% über die Turbinen ab. Die geringe Leiteffizienz wurde auf ungünstige<br />

Bedingungen am Bypasseinlauf <strong>zur</strong>ückgeführt, der häufig mit Geschwemmsel verlegt war.<br />

Ein 300 mm Rechen sollte Abhilfe schaffen, doch schien dieser eine Fluchtreaktion bei den<br />

Lachssmolts hervor<strong>zur</strong>ufen (Normandeau Associates Inc. 1996).<br />

Literatur<br />

Normandeau Associates Inc. 1996. Efficiency of the Louver System to Facilitate Passage of<br />

Emigra-ting Atlantic Salmon Smolts at Vernon Hydroelectric Station, New England Power<br />

Company.<br />

Upstream and Downstream Fish Passage and Protection Technologies for Hydroelectric Application:<br />

A Fish Passage and Protection Manual, EPRI, Palo Alto, CA: 2002. 1005392.<br />

Boubée, J., Haro, A. (2003). Downstream Migration and Passage Technologies for Diadromous<br />

Fishes in the United States and New Zealand: Tales From Two Hemispheres.<br />

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