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Massnahmen zur Gewährleistung eines schonenden Fischabstiegs ...

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Eawag<br />

Fischabstieg bei grossen Kraftwerken<br />

Die Rückkehr an den Geburtsort zwecks Fortpflanzung wird als homing bezeichnet. Dieses<br />

Verhalten lässt z. B. auch bei Lachs, Seeforelle, Elritze, Karpfen und Barbe beobachten<br />

(Lucas & Baras 2001). Homing wird auch nach anderen Migrationen, wie z.B. einer Ausweichmigration<br />

wegen Hochwasser durchgeführt.<br />

Laichhabitate stellen nicht zwingenderweise auch geeignete Nahrungshabitate dar, weshalb<br />

viele adulte Fische nach der Fortpflanzung in Gewässerabschnitte wandern, in denen sie<br />

günstige Ernährungsmöglichkeiten vorfinden. Auch Jungfische wechseln vom Laichareal in<br />

Strecken mit grösserem Nahrungsvorkommen (DWA 2010).<br />

Nach Ablauf der Sommermonate wechseln verschiedene Fischarten in Winterquartiere<br />

über. Diese befinden sich vorwiegend in Unterläufen der Fliessgewässer oder in Seitenbächen,<br />

wo die Fische unter Reduktion ihrer Aktivität am Gewässergrund überwintern (Adam<br />

et al. 2005). Oftmals werden über mehrere Jahre hinweg dieselben Winterquartiere aufgesucht<br />

(Bauer & Schlott 2004).<br />

Abbildung 4-1: Zusammenfassung der Migrationsrichtungen (DWA 2010).<br />

Die Fischmigration kann sehr unterschiedliche Wanderstrecken umfassen, über Kurz- oder<br />

Mitteldistanzen bis hin <strong>zur</strong> Bewältigung von hunderten oder tausenden Kilometern. Eine<br />

Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Fischen, z. B. durch Wanderhindernisse im Fliessgewässerverlauf,<br />

hat sowohl eine veränderte Artenzusammensetzung als auch veränderte<br />

Bestandsdichten <strong>zur</strong> Folge (Adam et al. 2005).<br />

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