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Massnahmen zur Gewährleistung eines schonenden Fischabstiegs ...

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Eawag<br />

Fischabstieg bei grossen Kraftwerken<br />

Optische Scheuchanlagen<br />

Fische nehmen einen Wellenlängenbereich von 400 bis 700 nm war. Die Reaktion der Rezeptoren<br />

auf Licht unterscheidet sich je nach Fischgruppe. Die maximale Empfindlichkeit<br />

liegt für Cypriniden bei Wellenlängen zwischen 540 und 600 nm, bei Perciden zwischen 540<br />

und 635 nm, bei Aalen zwischen 500 und 560 nm und bei Bachforellen zwischen 300 und<br />

600 nm. Das Sehvermögen hat einen entscheidenden Einfluss auf den Orientierungssinn.<br />

Vor allem Jungfische sind bei Unterschreitung einer bestimmten Lichtintensität orientierungslos.<br />

Für optische Scheuchanlagen werden verschiedene Typen von Lampen verwendet. Höhere<br />

Lichtstärken lösen stärkere Reaktionen aus.<br />

Typ Spektrum Wellenlänge Besonderheiten<br />

Glühlampen Kontinuierlich 400 – 700 nm Lichtstärke max.<br />

1000 W<br />

Natriumlampe Linienspektrum Höchstwerte 550 -<br />

Quecksilber-<br />

Dampf-Lampe<br />

und 675 nm<br />

Linienspektrum Höchstwerte 400,<br />

440, 550, 580, 625<br />

und 700 nm<br />

Fluoreszenz-Lampe Linienspektrum Höchstwerte 430,<br />

550 und 610 nm<br />

Stroboskoplampe Unbekannt Weisses Licht,<br />

(KEMA)<br />

Spektrum ca. 400<br />

Stroboskoplampe<br />

(Xenon)<br />

– 700 nm<br />

Linienspektrum Höchstwerte 400 –<br />

570 nm<br />

Lichtstärke<br />

2000 W<br />

max.<br />

Lichtstärke max. 55<br />

W<br />

Frequenz: max. 600<br />

pro Minute<br />

Frequenz: max. 66<br />

– 1090 pro Minute<br />

Tabelle 6-5: Kennzeichen der meist verwendeten Lampentypen (Adam et al. 2005).<br />

Glüh- und Quecksilberlampen wirken bei niedrigen Intensitäten anziehend auf Fische, vor<br />

allem auf Salmoniden. Durch den Einsatz von Lampen lassen sich diese beispielsweise in den<br />

Einlaufbereich von Bypässen locken. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sie sich zwar anlocken<br />

lassen, aber den unmittelbaren Nahbereich der Lampen meiden. Die Lampen müssen<br />

somit turnusmässig ein- und ausgeschaltet werden, damit die Smolts tatsächlich in den Bypass<br />

einschwimmen. Um eine Lockwirkung für Salmonidensmolts zu erzeugen, sollten die<br />

Lampen über der Wasseroberfläche installiert werden. Künstliches Licht kann auch zum<br />

Schutz negativ fototaktischer Fischarten, wie z. B. dem Aal eingesetzt werden. Für den Aal<br />

sollten die Lampen unter der Wasseroberfläche angebracht werden und in einem spitzen<br />

Winkel auf die Bypassöffnung zuführen.<br />

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