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Massnahmen zur Gewährleistung eines schonenden Fischabstiegs ...

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Eawag<br />

Fischabstieg bei grossen Kraftwerken<br />

<br />

Betrieb der Einheiten 7 bis 20 nur dann, wenn der Abfluss die Kapazität der Einheiten<br />

1 bis 6 übersteigt; dann aber mit dem vorzugsweisen Betrieb in der Reihenfolge Einheit<br />

7, Einheit 8, Einheit 9 etc.<br />

Abwanderung von Kelts: Von Anfang Juni bis Mitte Juli wird an Wochentagen das Oberwasser<br />

der Anlage beobachtet, um die Abwanderung von Kelts zu erfassen. Die Geschwemmselschleuse<br />

wird geöffnet wenn eine ausreichende Zahl an Tieren (mehr als 50) gesichtet werden.<br />

Monitoring und Erfolgskontrolle<br />

Versuche <strong>zur</strong> Turbinen-Überlebensrate: Im Jahre 2000 wurden Versuche mit mittels Ballons<br />

markierten Fischen durchgeführt. Hierfür wurden jeweils 100 Fische durch die Turbineneinheiten<br />

3 und 7 geleitet, und 100 Fische direkt ins Unterwasser entlassen. Die ermittelten<br />

Überlebensraten lagen bei 92.7% für Einheit 3, und 77.1% für Einheit 7. Die Ergebnisse sollen<br />

jeweils repräsentativ für die Einheiten 1 bis 6 sowie 7 bis 20 sein. Die Durchgeführten<br />

Tests ergaben für die Einheiten 1 bis 6 ausreichend hohe Überlebensraten (York Haven<br />

Downstream Passage Report 2002).<br />

Von 1988 bis 1993 wurden verschiedene Verhaltensbarrieren untersucht, um den Abstieg<br />

von Maifischen zu fördern. Von 1988 bis 1991 konzentrierten sich die Untersuchungen darauf,<br />

mittels Stroboskoplampen, Quecksilberlampen und akustischen Scheuchanlagen eine<br />

Leitwirkung <strong>zur</strong> Geschwemmselschleuse hin zu erzeugen und die Fische von den Turbineneinläufen<br />

fern zu halten. Mit hydroakustischen Methoden wurden visuelle Beobachtungen<br />

zu Fischbewegungen und Aufenthaltsstandorten ergänzt. 1992 wurden Stroboskoplampen<br />

installiert, deren Funktionstüchtigkeit 1993 unter den typischen Betriebsbedingungen zu<br />

Abwanderzeiträumen untersucht wurden. Ausserdem wurde der Einsatz von Ultraschall<br />

getestet, sowohl in Kombination mit Stroboskoplampen als auch als alleinige Verhaltensbarriere.<br />

Der Einsatz von Stroboskoplampen hat sich als effektives Hilfsmittel erwiesen, eine grosse<br />

Zahl an Fischen <strong>zur</strong> Geschwemmselschleuse zu leiten. In Kombination mit Ultraschall wurde<br />

diese Wirkung sogar noch verstärkt. Ultraschall hält Fische erfolgreich bis Entfernungen von<br />

bis zu 30.5 m fern (York Haven Downstream Passage Report 2002).<br />

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