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Massnahmen zur Gewährleistung eines schonenden Fischabstiegs ...

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Eawag<br />

Fischabstieg bei grossen Kraftwerken<br />

Coanda-Rechen<br />

Die Funktionsweise basiert einerseits auf dem Coanda-Effekt, nach dem strömendes Wasser<br />

die Tendenz hat, einer festen Kontur zu folgen. Das Wasser folgt der Kontur der Staboberfläche<br />

nach innen. Andererseits wird durch die Anordnung der querliegenden Rechenstäbe<br />

ein Teil des Wassers abgeschert und in die Zulaufkammer geleitet. Durch Schrägstellen der<br />

Profilstäbe (3 bis 6°) kann dieser Effekt verstärkt werden. Bei Stababständen von 0.5 bis 1<br />

mm können nur Feststoffe in die Zulaufkammer gelangen, die kleiner als der Stababstand<br />

sind. Größere Feststoffe werden über die Oberfläche des Rechens abgeleitet, der dabei<br />

gleichzeitig gereinigt wird. Bei einem Stababstand von 1 mm werden über 90% der Feststoffe<br />

> 0.5 mm vom Rechen abgeführt. Wenn die Wassermenge das Schluckvermögen unterschreitet,<br />

verbleibt das Schwemmgut auf dem unteren Rechenteil, von wo es durch das<br />

Überschusswasser weggeschwemmt wird, sobald der Zulauf das Schluckvermögen überschreitet.<br />

Trotz engem Stababstand hat der Rechen ein hohes Schluckvermögen. Ein großer Vorteil<br />

des Rechens ist, dass er selbstreinigend und fast unterhaltsfrei ist, idealerweise werden somit<br />

keine Rechenreiniger, Sandfänge sowie Schwemmgutentsorgung benötigt.<br />

Abbildung 6-8: Prinzipskizze <strong>eines</strong> Coanda-Rechens (nach Wahl 2003).<br />

Das Schluckvermögen der Anlage korreliert mit der Breite. In der Standardausführung beträgt<br />

die Höhe 1.3 m. Das Schluckvermögen liegt dann bei etwa 140 l/s je Meter Rechenbreite.<br />

Bei kleinerer Höhe reduziert sich das Schluckvermögen. Um das mögliche Schluckvermögen<br />

vollständig nutzen zu können, ist eine gleichmäßige Anströmung der Anlage wichtig. Der<br />

Rechen benötigt ein Gefälle von 1.3 m. Der Gefällebedarf geht mit einem Leistungsverlust<br />

einher, daher wird der Rechen vor allem in Anlagen mit grösserem Gefälle eingesetzt.<br />

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