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Massnahmen zur Gewährleistung eines schonenden Fischabstiegs ...

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Eawag<br />

Fischabstieg bei grossen Kraftwerken<br />

Eicher-Screen<br />

Der Eicher-Screen besteht aus einem unter einem flachen Winkel von etwa 20° installierten<br />

Wedge-Wire-Screen mit sehr kleinem Stababstand (< 2 mm). Er wurde eigens für Wasserkraftanlagen<br />

mit Druckleitung entwickelt. Die Fliessgeschwindigkeit im Druckrohr beträgt ca.<br />

1.5 m/s, durch die flache Rechenneigung entstehen eine Normalgeschwindigkeit von 0.5<br />

m/s und eine Tangentialgeschwindigkeit von 1.4 m/s. Die deutlich höhere Tangentialgeschwindigkeit<br />

verdriftet Fische und Treibgut. Am unterstromigen Ende ist eine Bypassleitung<br />

angeschlossen, über die sowohl Fische als auch Treibgut ins Unterwasser geleitet werden.<br />

Der Rechen kann über eine mittig angeordnete Achse gekippt werden. Dadurch kann eine<br />

Rückströmung <strong>zur</strong> Reinigung des Rechens erzeugt werden. Für pazifische Smolts gibt Taft<br />

(1986) eine Effizienz von 98% an. Eicher-Screens werden an grossen Kraftwerken nicht eingesetzt.<br />

Abbildung 6-6: Prinzipskizze <strong>eines</strong> Eicher-Screens (Adam et al. 2005).<br />

Modular-Inclined-Screen (MIS)<br />

Der Modular-Inclined-Screen ist eine Weiterentwicklung des Eicher-Screens. Der drehbare<br />

Wedge-Wire-Screen wird in ein Einlaufbauwerk mit rechteckigem Querschnitt eingebaut,<br />

dessen obere Abdeckung unter dem Wasserspiegel liegt. Dadurch wird bei allen Arten der<br />

Wasserführung eine Durchströmung des Rechens gewährleistet. Der Betrieb erfolgt bei Antriebsgeschwindigkeiten<br />

bis 3 m/s. Der Rechen wird mit einer Neigung von 10 bis 20° eingebaut<br />

so dass eine Leitströmung zum am unterstromigen Ende oberflächennah angeordneten<br />

Bypass erfolgt. Der Anlage muss ein Grobrechen mit einem maximalen lichten Stababstand<br />

von 200 mm vorgeschaltet werden.<br />

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