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Zensursula und negative Verantwortungsattribution - Netzpolitik

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Anhang 2 – Recherche Peaks<br />

sperren,1472644,2709996.html<br />

„Martin Dörmann ist mit sich im Reinen: "Wir haben alles im Interesse der<br />

Internetnutzer getan <strong>und</strong> alle wesentlichen Bedenken des B<strong>und</strong>esrates <strong>und</strong> der<br />

Internet-Community aufgegriffen", sagt der SPD-Verhandlungsführer zur Einigung mit<br />

der Union über den Gesetzentwurf zur Einführung von Internet-Sperren gegen<br />

Kinderpornografie. Somit kann das Gesetz am Donnerstag vom B<strong>und</strong>estag<br />

beschlossen werden. Dörmann ist jetzt der Buhmann der Netzaktivisten, die das<br />

Gesetz nach wie vor ablehnen“<br />

18.6.2009 "Da wurde mit sehr heißer Nadel gestrickt", Peter Schaar im Spiegel Online-Interview<br />

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/datenschuetzer-zum-internet-sperrgesetzda-wurde-mit-sehr-heisser-nadel-gestrickt-a-631014.html<br />

„Wie kann man verhindern, dass eine punktuelle Sperre, wie sie jetzt stattfindet, nicht<br />

zu einer entsprechenden generellen Entwicklung führt? Und das wäre tatsächlich<br />

sowohl aus datenschutzrechtlicher Sicht als auch aus Sicht der Informationsfreiheit<br />

sehr problematisch. Dass ich da plötzlich eine exekutive Funktion als Internet-<br />

Kontrolleur bekomme, ist alles andere als ideal.“<br />

18.6.2009 2./3. Lesung im B<strong>und</strong>estag, Gesetzesverabschiedung, namentliche Abstimmung<br />

http://dip21.b<strong>und</strong>estag.de/dip21/btp/17/17146.pdf<br />

18.6.2009 91 Prozent für Sperrung von Kinderporno-Seiten, Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

„Neun von zehn Deutschen begrüßen die Sperrung von Internetseiten mit<br />

Kinderpornographie, die an diesem Donnerstag im B<strong>und</strong>estag verabschiedet werden<br />

soll. Das hat eine vom Familienministerium beauftragte Umfrage des Instituts<br />

Allensbach ergeben.91 Prozent seien dafür, sieben dagegen.“<br />

18.6.2009 Offener Brief von Thorsten Schäfer-Gümbel, Hessischer SPD-Fraktionsvorsitzender<br />

„Daher halte ich das Gesetz nicht für verabschiedungsfähig.“<br />

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/aufstand-gegen-gesetz-spd-rebellenprotestieren-gegen-internet-sperre-a-631133.html<br />

18.6.2009 Mahnwache vor Brandenburger Tor<br />

19.6.2009 Website der CDU/CSU-B<strong>und</strong>estagsfraktion gehackt<br />

19.6.2009 SPD-Politiker Tauss will zur Piratenpartei wechseln, Welt Online<br />

http://www.welt.de/politik/article3956594/SPD-Politiker-Tauss-will-zur-Piratenparteiwechseln.html<br />

19.6.2009 Protestsong „Zensi – Zensa – <strong>Zensursula</strong>“<br />

http://www.youtube.com/watch?v=9DeHKOz5HxI<br />

20.6.2009 Rücktritt von Tauss aus SPD, Eintritt in Piratenpartei, Damit erster<br />

B<strong>und</strong>estagsabgeordneter der Piratenpartei<br />

20.6.2009 B<strong>und</strong>esweite Demonstrationen „Löschen statt Sperren“<br />

21.6.2009<br />

22.6.2009<br />

23.6.2009 Sozialdemokraten verlieren Rückhalt in der Online-Szene, Handelsblatt<br />

„Die SPD steht vor massiven Problemen im Online-Wahlkampf. Nachdem die<br />

B<strong>und</strong>estagsfraktion vergangene Woche dem Gesetz zur Bekämpfung von<br />

Kinderpornografie im Internet zugestimmt hat, wächst der Protest.“<br />

25.6.2009 "Ihnen ist egal, was wir denken" ZEIT-Streitgespräch zwischen Franziska Heine <strong>und</strong><br />

Ursula von der Leyen http://www.zeit.de/online/2009/26/leyen-heine-netzsperren<br />

„Heine: Nein, Sie tun etwas anderes. Sie wollen, um bei Ihrem Bild zu bleiben, bloß<br />

ein weißes Blatt Papier über das Kinderporno-Buch legen, statt es aus dem Laden zu<br />

entfernen.<br />

von der Leyen: Ein Blatt ist es nicht. Ein Blatt Papier kann jeder hochheben. Und wir<br />

setzen auf Löschen vor Sperren. Das ist ganz klar im Gesetz festgelegt. In<br />

Deutschland selbst kann sofort gelöscht werden, in Europa haben wir Richtlinien<br />

dafür. Aber gerade im nichteuropäischen Ausland gilt: Für Löschen gibt es keine<br />

rechtliche Möglichkeit, da ist Sperren das Mittel der Wahl <strong>und</strong> dann gehen wir den<br />

Weg über Interpol <strong>und</strong> die Strafverfolgungsbehörden.“<br />

„ von der Leyen: Es stimmt nicht, dass jeder kriminalisiert wird, der zufällig auf eine<br />

gesperrte Seite gerät. Das war mir wichtig, denn viele Nutzer kommen ungewollt auf<br />

diese Seiten. Ich habe deshalb gegen die Vorstellung der SPD gefochten, dass<br />

automatisch die Daten aller Nutzer gespeichert werden. Diese Daten werden jetzt<br />

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