Zensursula und negative Verantwortungsattribution - Netzpolitik
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5. Die <strong>Zensursula</strong>-Kampagne<br />
5.4. Zwischenzusammenfassung<br />
In der vorliegenden Arbeit wird von der These ausgegangen, dass zwischen<br />
den Reaktionen von politischen Akteuren <strong>und</strong> Proteststürmen in sozialen<br />
Netzwerken ein Korrespondenzverhältnis gemäß dem blame avoidance-<br />
Konzept besteht. Im Abschnitt 2 wurde dahingehend sowohl die technische<br />
Natur als auch der Diskurs in sozialen Netzwerken <strong>und</strong> Twitter im Speziellen<br />
dargestellt. Ihre zunehmende Relevanz für die politische Kommunikation gilt als<br />
unbestritten. Abschnitt 3 widmet sich der Fragestellung, warum politische<br />
Akteure sich stärker auf blame avoidance konzentrieren, als sich für<br />
erfolgreiche Politik feiern zu lassen <strong>und</strong> warum das öffentliche Meinungsbild<br />
essentiell für diese Herangehensweise ist. Dieser Abschnitt hat schlussendlich<br />
anhand eines Phasenmodells für Online-Kampagnen die Debatte <strong>und</strong><br />
Ereignisse um das Zugangserschwerungsgesetz als eine in sich geschlossene<br />
Online-Kampagne klassifiziert. Der nun folgende Abschnitt erläutert das<br />
methodische Vorgehen des eigentlichen Kerns der Arbeit, einer Analyse zu der<br />
Wechselwirkung zwischen <strong>negative</strong>r <strong>Verantwortungsattribution</strong> <strong>und</strong> politischen<br />
Reaktionen am Beispiel der „<strong>Zensursula</strong>“-Kampagne im sozialen Netzwerk<br />
Twitter in den Jahren 2008 bis 2011. Sie soll klären, ob sich insbesondere die<br />
Kommunikation politischer Inhalte, Reaktionen <strong>und</strong> Handlungen auch nach<br />
sozialen Netzwerken wie Twitter ausrichtet.<br />
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