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Ebene Keramiksubstrate und neue Montagetechnologien zum ...

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Kapitel 2<br />

ihrer geometrischen Form beeinflusst werden. Diese Verfahrenschritte werden im folgenden<br />

charakterisiert, um deren Eignung für die Erzeugung von im Keramiksubstrat<br />

integrierten Fassungsstrukturen für optische Bauelemente zu prüfen.<br />

2.2.3 Verfahren zur Strukturierung<br />

Bei den Strukturierungsverfahren ist zwischen Verfahren für ungesinterte <strong>und</strong> gesinterte<br />

Keramikfolien bzw. –substrate zu unterscheiden. Das Ergebnis der Strukturierungsverfahren<br />

für ungesinterte Keramikfolien unterliegt darüber hinaus dem Einfluss<br />

der sich anschließenden Laminier- <strong>und</strong> Sinterprozesse.<br />

a) Strukturierungsverfahren für ungesinterte Keramikfolien<br />

Einzelne Grünfolien <strong>und</strong> bereits laminierte Grünfolienstapel werden durch Stanzen,<br />

Bohren, Laserschneiden, Fräsen, Prägen, Siebdruck <strong>und</strong> in Ausnahmefällen auch<br />

fotolithographisch strukturiert. Fräsen <strong>und</strong> Prägen werden vorwiegend bei bereits laminierten<br />

Grünfolienstapeln angewandt, während die anderen Verfahren zur Strukturierung<br />

einzelner Grünfolien genutzt werden. Bis auf den Siebdruck (in Verbindung<br />

mit dem Einbrennen der gedruckten Paste) sind alle Verfahren subtraktiv (Materialabtrag)<br />

bzw. semisubtraktiv (Materialverdrängung beim Prägen). Bei der Auslegung<br />

der Geometrien ist die während des Sinterns eintretende Schwindung im Bereich von<br />

15 % bis 20 %, je nach Orientierung der Grünfolien, zu berücksichtigen.<br />

Zum Bohren <strong>und</strong> Fräsen kommen Hartmetallwerkzeuge <strong>zum</strong> Einsatz, die einem relativ<br />

hohen Verschleiß unterliegen [HAN-94]. Diese Verfahren werden nur in Sonderfällen<br />

<strong>und</strong> bei geringen Genauigkeitsanforderungen eingesetzt.<br />

Standardverfahren für die Herstellung von Via <strong>und</strong> Durchbrüchen mit komplexerer<br />

Schnittgeometrie ist das Stanzen. Dazu nutzt der Substrathersteller in der Regel<br />

einen festen Werkzeugsatz auf CNC-gesteuerten Stanzen, die die Strukturen seriell<br />

einbringen. Dieses Verfahren ist wesentlich flexibler als das parallele Einbringen aller<br />

Durchbrüche mit einem Werkzeug. In den Stanzen werden Positioniersysteme<br />

eingesetzt, die die Grünfolie bis zu 1 µm genau in Bezug auf das Stanzwerkzeug<br />

positionieren [KEM-03]. Praktisch werden Löcher mit einem Durchmesser > 100 µm<br />

gestanzt [VIA-02], Durchbrüche werden durch das Aneinanderreihen mehrerer<br />

Stanzungen erzeugt. Im Labor wurden beim Stanzen Strukturauflösungen bis<br />

zu 10 µm <strong>und</strong> Stanzgenauigkeiten von ±10 µm erreicht [GON-01].<br />

Als Alternativverfahren bietet sich das Laserstrahlschneiden mit Nd-YAG-Lasern<br />

bzw. das Laserstrahlbohren mit gepulsten CO 2 - Lasern (8 W, 300 µs, 300 Hz [REB-<br />

<strong>Ebene</strong> <strong>Keramiksubstrate</strong> <strong>und</strong> <strong>neue</strong> <strong>Montagetechnologien</strong> <strong>zum</strong> Aufbau hybrid-optischer Systeme 39

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