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Ebene Keramiksubstrate und neue Montagetechnologien zum ...

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Kapitel 5<br />

die in Al 2 O 3 -Systemplattform der Strahlkollimationsoptik führt das zu einer mittleren<br />

Abweichung der tatsächlichen Strukturgeometrien von bis zu 31 µm <strong>und</strong> einer<br />

Toleranz von bis zu ±27 µm (3σ). Die Ebenheit der Substrate beträgt < 7 µm/cm.<br />

Bei der Montage der Strahlkollimationsbaugruppe werden die beschriebenen Fassungen<br />

als mechanische Anschläge <strong>zum</strong> Positionieren von r<strong>und</strong>- <strong>und</strong> planoptischen<br />

Bauelementen genutzt. Die experimentell ermittelte Wiederholgenauigkeit dieser Art<br />

der Positionierung beträgt < ±10 µm <strong>und</strong> resultiert aus Ungenauigkeiten beim Anlegen<br />

an den mechanischen Anschlag sowie der Ungenauigkeit des Positioniersystems<br />

selbst (bis zu ±15 µm). Für genauer in der Lage zu bestimmende Bauelemente<br />

kommen Justierprozesse <strong>zum</strong> Einsatz. Die Vorabbestückung der Systemplattform<br />

mit elektronischen Bauelementen erleichtert die Justierung, da optoelektronische<br />

Bauelemente, im Fall der Strahlkollimationsoptik die Laserdiode, mit Hilfe der<br />

Elektronik angesteuert werden können. Die Genauigkeit der erreichten Bauelementeposition<br />

wird dann wesentlich vom Fügeprozess beeinflusst. Das bei der Montage<br />

der Strahlkollimationsbaugruppe eingesetzte Fügeverfahren Kleben dejustiert die<br />

Bauelemente im Bereich < ±5 µm aufgr<strong>und</strong> des Klebstoffschrumpfs.<br />

Keramische Systemplattformen eignen sich demnach besonders für miniaturisierte<br />

optoelektronische Baugruppen mit Toleranzanforderungen im Bereich > ±10 µm, bei<br />

denen optische <strong>und</strong> optoelektronische Bauelemente als Katalogware <strong>und</strong> Sonderkomponenten<br />

mit diskreten elektronischen Schaltungen hybrid <strong>und</strong> mit wenig Montageaufwand<br />

auf engem Raum integriert werden sollen. Das keramische Substrat<br />

selbst stellt eine thermisch stabile, langzeitbeständige Plattform dar, die durch die<br />

Infrastruktur der Elektronikindustrie einschließlich Vorabbestückung der Elektronik<br />

preiswert bei kleinen <strong>und</strong> mittleren (< 10000) Stückzahlen bereitgestellt werden kann.<br />

Keramische Systemplattformen eignen sich weniger für klassisch makroskopische<br />

optische Baugruppen mit großem Bauraum, in denen nichtoptische Funktionalität<br />

eine untergeordnete Rolle spielt oder bei denen Wert auf sehr geringe thermisch<br />

bedingte Dejustierung gelegt wird.<br />

Die derzeit erreichbaren Genauigkeiten der Strukturierungsverfahren schränken die<br />

Nutzung keramischer Systemplattformen für höchstpräzise optoelektronische<br />

Baugruppen mit Toleranzanforderungen < ±1 µm ein. Mit dem zunehmenden Trend<br />

zu Miniaturisierung auch in der Elektronikbestückung kann das vorgestellte Aufbaukonzept<br />

in Zukunft von der notwendigen Optimierung der bisher verfügbaren <strong>und</strong><br />

<strong>Ebene</strong> <strong>Keramiksubstrate</strong> <strong>und</strong> <strong>neue</strong> <strong>Montagetechnologien</strong> <strong>zum</strong> Aufbau hybrid-optischer Systeme 95

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