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Ebene Keramiksubstrate und neue Montagetechnologien zum ...

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Kapitel 3<br />

seiner Position beeinflusst werden, um den Einfluss des Fügeverfahrens auf den<br />

vorangegangenen Positionier- bzw. Justierprozess zu minimieren.<br />

• Die thermomechanische Stabilität der Fügeverbindung darf im Bereich der Betriebs-<br />

<strong>und</strong> Lagertemperatur durch die Wahl des Fügemediums (dies gilt besondere<br />

für Klebstoffe) nicht beeinträchtigt werden.<br />

• Bei der Montage verlustleistungsbehafteter optoelektronischer Bauelemente<br />

muss das Fügemedium über eine ausreichende Wärmeleitfähigkeit verfügen. Insbesondere<br />

beim Justieren stellt unter Umständen allein das Fügemedium nach<br />

Abschluss der Montage den mechanischen Kontakt zur Ableitung der Wärme von<br />

Bauelement <strong>und</strong> Systemplattform her.<br />

• Eine ausreichende Langzeitstabilität der Fügestelle ist notwendig.<br />

• Das Fügeverfahren sowie das Fügemedium selbst darf die optischen Funktionsflächen<br />

nicht kontaminieren.<br />

Der Aufbau der Strahlkollimationsoptik soll im wesentlichen anhand des Fügeverfahrens<br />

Kleben beschrieben werden, einige Ausführungen <strong>zum</strong> Löten zeigen darüber<br />

hinaus das Potential, welches dickschichtprozessierte keramische Systemplattformen<br />

für klebstofffrei montierte Optikbaugruppen haben.<br />

a) Stoffschlüssiges Fügen mittels Kleben<br />

Nach [DIN 16920] beruht die Verbindungsbildung bei einer Klebstofffügestelle auf der<br />

Flächenhaftung (Adhäsion) des Fügemediums Klebstoff (welches allgemein als nichtmetallischer<br />

Stoff definiert wird) auf den Fügepartnern <strong>und</strong> der inneren Festigkeit<br />

(Kohäsion) im Fügemedium selbst. Im Bereich der Optikmontage haben sich<br />

vorwiegend UV-aushärtende Klebstoffe etabliert [BAC-99], die sich durch teilweise<br />

hohe Glasübergangstemperaturen, niedrige thermische Ausdehnungskoeffizienten α,<br />

geringen Polymerisationsschrumpf während des Aushärtens <strong>und</strong> geringe Ausgasung<br />

sowie Temperatureinsatzbereiche von –40 °C bis zu > +80 °C auszeichnen. Der<br />

besondere Vorteil dieser Klebstoffe ist das extrem schnelle (< 1 min) Aushärten unter<br />

dem Einfluss von UV-Licht im Vergleich zu anderen chemisch oder physikalisch aushärtenden<br />

Klebstoffsystemen. Der für die Montage der Strahlkollimationsoptik ausgewählte<br />

UV-härtende Klebstoff [DYM-99] weist die in Tabelle 19 zusammengefassten<br />

Eigenschaften auf <strong>und</strong> benetzt im Vergleich zu anderen Klebstoffen sehr gut sowohl<br />

auf Glas <strong>und</strong> Keramik als auch Metall.<br />

<strong>Ebene</strong> <strong>Keramiksubstrate</strong> <strong>und</strong> <strong>neue</strong> <strong>Montagetechnologien</strong> <strong>zum</strong> Aufbau hybrid-optischer Systeme 83

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