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Ebene Keramiksubstrate und neue Montagetechnologien zum ...

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Kapitel 5<br />

rung zu einem monolithischen Substrat bzw. die Strukturierung von Einlagensubstraten<br />

im bereits gesinterten Zustand, können anhand der Untersuchung von im<br />

Rahmen dieser Arbeit entworfenen <strong>und</strong> extern gefertigten Systemplattformen für den<br />

Aufbau einer Strahlkollimationsoptik nachfolgende Aussagen getroffen werden.<br />

Die in ebenen <strong>Keramiksubstrate</strong>n realisierbaren mechanischen Strukturen sind zweieinhalb-<br />

(Einlagentechnologie) <strong>und</strong> eingeschränkt dreidimensional (Mehrlagentechnologie).<br />

Wesentliche Geometrieelemente <strong>zum</strong> Fassen optischer Bauelemente sind<br />

Auflageebenen <strong>und</strong> –kanten zur Lagebestimmung lateral zur optischen Achse sowie<br />

Anlageecken <strong>und</strong> –kanten zur Lagebestimmung in entlang der optischen Achse.<br />

Weitere für die Montage relevante Geometrieelemente sind dickschichttechnologisch<br />

strukturierte Marken oder an das Fügeverfahren angepasste Geometrien (Benetzungsflächen,<br />

Klebstofffallen). Das Mehrlagen-Material LTCC, eine bei Temperaturen<br />

um 850°C sinternde Kombination von Al 2 O 3 mit verschiedenen Gläsern, wird im<br />

Grünzustand Einzellage für Einzellage z.B. mittels Stanzen oder Laserschneiden<br />

strukturiert. Die Verfahren selbst sind sehr genau (Strukturierungsgenauigkeiten bis<br />

±20 µm sind nachgewiesen). Da jede Einzellage anders strukturiert werden kann, ist<br />

es möglich, im Mehrlagenverb<strong>und</strong> dreidimensionale Geometrien zu erzeugen. Deren<br />

Formenvielfalt wird nur durch die Anforderungen der der Strukturierung<br />

nachfolgenden Laminier- <strong>und</strong> Sinterprozesse (z.B. sind keine unter dem<br />

Laminierdruck kollabierende, überhängende Strukturen erlaubt) eingeschränkt. Laminieren<br />

<strong>und</strong> Sintern führen dazu, dass die am Ende der Prozessabfolge zur Herstellung<br />

von Mehrlagensubstraten erreichbare Genauigkeit deutlich schlechter ist als<br />

die Genauigkeit der mechanischen Strukturierung selbst. Für eine in LTCC gefertigte<br />

Systemplattform der Strahlkollimationsoptik führt das zu einer mittleren Abweichung<br />

der tatsächlichen Strukturgeometrien von bis zu 100 µm <strong>und</strong> einer Toleranz von bis<br />

zu ±90 µm (3σ). Die Ebenheit der Substrate dagegen ist mit < 5 µm/cm deutlich<br />

besser als erwartet. Das in der Einlagentechnologie verbreitete Material Al 2 O 3 wird<br />

im gesinterten Zustand mittels Laserschneiden strukturiert. Dieses Verfahren ist sehr<br />

genau (Strukturierungsgenauigkeiten bis ±10 µm), es können allerdings nur zweieinhalbdimensionale<br />

Strukturen erzeugt werden, wodurch die Formenvielfalt eingeschränkt<br />

wird. Da das Laserschneiden als letzter Prozess in der Technologiekette zur<br />

Herstellung von einlagigen Substraten eingeordnet werden kann, wird die erreichbare<br />

Genauigkeit direkt von diesem Strukturierungsverfahren selbst bestimmt. Für<br />

<strong>Ebene</strong> <strong>Keramiksubstrate</strong> <strong>und</strong> <strong>neue</strong> <strong>Montagetechnologien</strong> <strong>zum</strong> Aufbau hybrid-optischer Systeme 94

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