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Ebene Keramiksubstrate und neue Montagetechnologien zum ...

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Kapitel 3<br />

3.1 Besonderheiten bei der Montage optischer Bauelemente<br />

Bei der Montage optoelektronsicher Bauelemente auf ebenen Systemplattformen<br />

sind im Vergleich <strong>zum</strong> standardmäßigen „Pick&Place“ folgende Besonderheiten zu<br />

beachten, die die Entwicklung speziell angepasster Vorrichtungen <strong>und</strong> Technologien<br />

erforderlich machen:<br />

• Optische Bauelemente weisen Funktionsflächen auf, die empfindlich gegenüber<br />

Verschmutzung <strong>und</strong> mechanischer Beanspruchung sind. Die Bereitstellung der<br />

Bauelemente muss daher in Magazinen erfolgen, die Funktionsflächen nicht beschädigen,<br />

leicht zu reinigen sind <strong>und</strong> keine Kontaminationen verursachen. Als<br />

Material für solche Magazine kommen ausgasungsarme Kunststoffe wie PEEK<br />

oder spanbar <strong>und</strong> gratfrei bearbeitbare Keramiken wie Macor ® in Frage.<br />

• Die Vielzahl von Gr<strong>und</strong>formen optischer Bauelemente (R<strong>und</strong>optiken, Planoptiken,<br />

Sonderbauformen) macht die Verwendung angepasster Wirkelemente am Handhabungswerkzeug<br />

erforderlich. Im Gegensatz zu Vakuumgreifern in der Baugruppenbestückung<br />

der Elektronikfertigung, die sich meist für ganze Bauteilspektren<br />

eignen, sind bei der Optikmontage für nahezu jedes Bauelement spezielle Wirkgeometrien<br />

zu entwickeln. Die konstruktive Gestaltung der Schnittstelle zwischen<br />

Greifer <strong>und</strong> Montagevorrichtung sollte sich an bestehenden Normen <strong>und</strong> Standards<br />

wie der [DIN 32565] orientieren, um ein schnelles <strong>und</strong> präzises Auswechseln<br />

der Handhabungswerkzeuge zu gewährleisten.<br />

• Die Positionierung bzw. Justierung optischer Bauelemente kann in bis zu sechs<br />

Freiheitsgraden erfolgen. Bei toleranzkritischen Systemen, z.B. der Einkopplung<br />

von Signalen in Singlemode-Fasern, sind dabei kleinste Justierschrittweiten von<br />

bis zu 100 nm [SIE-00] erforderlich. Für die markengeregelte Justierung ist eine<br />

Beobachtbarkeit der Bauelemente am Montageort zu gewährleisten, während bei<br />

der Justierung mit Hilfe der optische Funktion des optischen Bauelements dessen<br />

Apertur nicht durch Handhabungs- oder Fügewerkzeuge verdeckt werden darf.<br />

• Im Gegensatz <strong>zum</strong> „Pick&Place“, wo nach dem Absetzen des Bauelements der<br />

Greifer gelöst <strong>und</strong> die Bauelementeposition bis <strong>zum</strong> eigentlichen Fügevorgang<br />

durch Hilfsstoffe (Klebstoff) oder das Fügematerial selbst (Lotpaste) gehalten<br />

wird, muss bei der Montage optischer Bauelemente die Position des Bauelements<br />

unmittelbar nach dem Positionieren bzw. Justieren fixiert werden. Die <strong>zum</strong> Ein-<br />

<strong>Ebene</strong> <strong>Keramiksubstrate</strong> <strong>und</strong> <strong>neue</strong> <strong>Montagetechnologien</strong> <strong>zum</strong> Aufbau hybrid-optischer Systeme 72

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