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Evaluation von Verkehrssicherheitskampagnen - Fonds für ...

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Management Summary<br />

Der <strong>Fonds</strong> <strong>für</strong> Verkehrssicherheit Schweiz (FVS) ist permanent mit mehreren Kommunikationskampagnen<br />

aktiv im Bereich der Unfallprävention engagiert. Diese werden seit 2009 gemäss den<br />

Empfehlungen des Instituts <strong>für</strong> Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich<br />

(IPMZ) geplant, durchgeführt und evaluiert. Durch die Diskontinuität der evaluierenden Instanzen<br />

und der damit einhergehenden Unterschiede in den <strong>Evaluation</strong>sinstrumenten lässt man jedoch die<br />

Möglichkeit aus, die verschiedenen Kampagnen untereinander vergleichen zu können. Das Ziel dieses<br />

<strong>Evaluation</strong>smanuals besteht deshalb darin, insbesondere die Outcome-<strong>Evaluation</strong>en stärker zu vereinheitlichen<br />

um dadurch einen zusätzlichen Erkenntnisgewinn zu ermöglichen. Durch die Definition einheitlicher Antwortskalen<br />

und eines Fragenstamms, der in allen <strong>Evaluation</strong>en zum Einsatz kommt (Kapitel 8), werden die verschiedenen<br />

<strong>Evaluation</strong>en vergleichbar gemacht. Durch das koordinieren der <strong>Evaluation</strong>en ist es zudem<br />

möglich, Synergien bei der Feldarbeit zu nutzen und zusätzliche Messzeitpunkte (insb. <strong>für</strong> die Kampagnenerinnerung)<br />

<strong>für</strong> die verschiedenen Kampagnen zu generieren.<br />

Um die praktische Implementierung der definierten Standards und das Wissensmanagement zu<br />

unterstützen, wurde zudem eine FVS-<strong>Evaluation</strong>sdatenbank entwickelt, die den relevanten Stakeholdern alle<br />

notwendigen Informationen online verfügbar macht (www.fvsedb.ch).<br />

Nach einer kurzen Erläuterung <strong>von</strong> Ausgangslage, Projektauftrag und den notwendigen<br />

Rahmenbedingungen <strong>für</strong> Kampagnen im allgemeinen (Kap. 1), widmet sich der erste Teil dieses<br />

<strong>Evaluation</strong>smanuals den Grundlagen der Kampagnenevaluation. Dabei werden zunächst die<br />

wichtigsten Grundbegriffe definiert (Kap. 2). Kommunikationskampagnen sind demnach definiert als die<br />

Konzeption, Durchführung und <strong>Evaluation</strong> <strong>von</strong> systematischen und zielgerichteten<br />

Kommunikationsaktivitäten zur Förderung <strong>von</strong> Wissen, Einstellungen und Verhaltensweisen<br />

gewisser Zielgruppen im positiven, d.h. gesellschaftlich erwünschten Sinn (Bonfadelli/Friemel 2010:<br />

16). Zur <strong>Evaluation</strong> einer Kampagne zählen alle Formen der systematischen Erfassung <strong>von</strong> Wissen,<br />

Einstellungen und Verhalten <strong>von</strong> Verkehrsteilnehmenden, die Wirkungsmessung <strong>von</strong><br />

Kampagnenmitteln (vor, während und nach ihrem Einsatz) sowie die Analyse der Prozesse, welche<br />

mit der Entwicklung und der Durchführung der Kampagne verbunden sind. Im Manual werden die<br />

folgenden <strong>Evaluation</strong>sformen unterschieden:<br />

• Preproduction Research: vorbereitende Forschung, bevor konkrete Kampagnenmittel „produziert“<br />

werden.<br />

• Product Testing: Testen der entwickelten „Kampagnenprodukte“ vor dem Kampagnenstart.<br />

• Outcome-<strong>Evaluation</strong>: Messung <strong>von</strong> Reichweite, Bewertung und Wirkung der Kampagne und<br />

Abgleich mit den Kampagnenzielen.<br />

• Prozess-<strong>Evaluation</strong>: Prozessanalyse der Kampagnenentwicklung.<br />

Für eine aussagekräftige <strong>Evaluation</strong> ist dabei eine möglichst präzise Definition der Kampagnenziele<br />

notwendig, wobei sich die <strong>Evaluation</strong> nicht nur an den definierten Kampagnenzielen orientieren sollte,<br />

sondern auch offen sein muss <strong>für</strong> andere Effekte (z.B. nicht intendierte Kampagnenwirkungen).<br />

In einer professionellen Kampagnenorganisation werden fünf Aktivitäts- und Kompetenzbereiche<br />

unterschieden, die es bestmöglich zu trennen gilt, um möglichen Interessenskonflikten vorzubeugen.<br />

Kapitel 3 beschreibt die fünf Aktivitäts- und Kompetenzbereiche (Finanzierung, Controlling und<br />

Strategie; Forschung; Kampagnenmanagement; Kreation; <strong>Evaluation</strong>) und weist auf mögliche<br />

Massnahmen hin, um eine möglichst reibungslose Kampagnenorganisation zu gewährleisten.<br />

Ein weiteres Grundlagenkapitel (4) stellt die wichtigsten Methoden der empirischen<br />

Datenerhebung vor, welche <strong>für</strong> die verschiedenen <strong>Evaluation</strong>sformen und –phasen nutzbar gemacht<br />

werden können. Etwas detaillierter werden dabei die Methoden vorgestellt, welche sich besonders<br />

<strong>für</strong> die Outcome- und Prozess-<strong>Evaluation</strong> eignen. Da dieses <strong>Evaluation</strong>smanual insbesondere der<br />

November 2013 Seite 3

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