Evaluation von Verkehrssicherheitskampagnen - Fonds für ...
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Internationaler Forschungsstand<br />
erstaunt und widerspricht den aktuellen FVS-Kampagnen. Für eine Einordnung dieser Befunde gilt<br />
es jedoch zu beachten, dass kurze Kampagnen unter anderem deshalb erfolgreicher gewesen sein<br />
könnten, weil diese a) aufgrund der kurzen Dauer intensiver geführt werden, b) sich oft auf neue<br />
rechtliche Regelungen beziehen, c) stärker Zielgruppen- und Problemfokussiert gestaltet sind<br />
und/oder d) durch ein Before-During-Vergleich nur die kurzfristigen Effekte feststellen und die<br />
Kampagnenwirkung dadurch ev. eher überschätzen. In der Tat sind in diese Meta-Analyse<br />
hauptsächlich Kampagnen mit einer Before-During-Messung eingeflossen, weshalb Ergebnisse,<br />
welche die Unmittelbarkeit <strong>von</strong> Kampagneneffekten betreffen, mit Vorsicht interpretiert werden<br />
sollten. Zudem muss berücksichtigt werden, dass in der Meta-Analyse <strong>von</strong> Snyder und Hamilton<br />
(2002) zu Kommunikationskampagnen im Gesundheitsbereich die Grenze <strong>für</strong> den positiven Einfluss<br />
„kurzer“ Kampagnen nicht bei 30 Tagen gezogen wird sondern bei einem Jahr.<br />
Dem gleichen Prinzip der unmittelbaren (aber teilweise auch nur kurzfristigen) Effekte lässt sich<br />
auch der Erfolg <strong>von</strong> Plakaten am Strassenrand zuordnen. Die Autoren verweisen jedoch darauf, dass<br />
es eine unweise Entscheidung wäre, auf Kampagnenkommunikation über massenmediale Kanäle<br />
(TV, Radio, Zeitung etc.) zu verzichten, da nur die Massenmedien in der Lage sind, grosse<br />
Bevölkerungsteile zu erreichen. Zudem dürften massenmedial vermittelte Botschaften eher einen<br />
Effekt auf die langzeitliche Entwicklung der Gesellschaft ausüben.<br />
Study<br />
Variable<br />
Variable level<br />
Delivery<br />
Variable<br />
Variable level<br />
Content<br />
Variable<br />
Variable level<br />
All accidents<br />
Local<br />
Basis<br />
Yes/No<br />
Injury accidents<br />
Scale<br />
Regional<br />
General-mixed<br />
Measure<br />
used<br />
Serious injury accidents<br />
Fatal accidents<br />
Target<br />
National<br />
Not specified<br />
Theme<br />
Speeding<br />
Drink-driving<br />
Drink-driving accidents<br />
group<br />
Specified<br />
Other<br />
Other/undefined<br />
0-29 Days<br />
Emotional<br />
Before-during<br />
Duration<br />
30-200 Days<br />
General<br />
Rational<br />
Timing<br />
Before-after<br />
More than 200 Days<br />
content<br />
Emotional + rational<br />
Control<br />
Before-during-after<br />
Yes/No<br />
Accopanying<br />
Measure<br />
- Enforced (Yes/No)<br />
- Law change (Yes/No)<br />
Risk<br />
(harm)<br />
Incentive<br />
Yes/No<br />
Location<br />
Europe<br />
North America<br />
Australasia<br />
Personal<br />
communication<br />
Yes/No<br />
Risk (detection)<br />
Yes/No<br />
Publication<br />
medium<br />
Peer-reviewed journal<br />
Institute report<br />
Other<br />
Media<br />
- Television (Yes/No)<br />
- Radio (Yes/No)<br />
- Newspaper (Yes/No)<br />
- Leaflet (Yes/No)<br />
Decade<br />
1980s<br />
1990s<br />
- Video/cinema (Yes/No)<br />
- Roadside (Yes/No)<br />
2000s<br />
Abbildung 11 Berücksichtigte Kampagneneffekt-Variablen und deren Ausprägungen<br />
Den Befund, dass Kampagnen mit dem Thema Alkohol am Steuer zu relativ erfolgreichen<br />
Resultaten führten, erklären Phillips, Ulleberg und Vaa damit, dass bereits kleine<br />
Verhaltensänderungen (weniger trinken und danach fahren) einen disproportional grossen Effekt auf<br />
November 2013 Seite 45