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Evaluation von Verkehrssicherheitskampagnen - Fonds für ...

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FVS-<strong>Evaluation</strong>smanual<br />

Teil I: Grundlagen der Kampagnenevaluation<br />

Thema Skalierung Häufigkeit Bewusstheit Kontextualität<br />

Autofahren<br />

Kopfstützen dichotom gelegentlich ++ autark<br />

Sicherheitsgurte dichotom häufig ++ autark<br />

Geschwindigkeit kontinuierlich permanent - externe Ausw.<br />

Alkohol, Drogen & Medikamente kontinuierlich häufig - externe Ausw.<br />

Aufmerksamkeit kontinuierlich permanent -- externe Ausw.<br />

Übermüdung kontinuierlich permanent -- externe Ausw.<br />

Vortritt Fussgänger kontinuierlich permanent -- relational mit<br />

externen<br />

Ausw.<br />

Motorräder<br />

Helm Tragen dichotom häufig ++ autark<br />

Schutzbekleidung dichotom häufig + autark<br />

Geschwindigkeit kontinuierlich permanent - autark und<br />

externe Ausw.<br />

Velo<br />

Helm kaufen dichotom einmalig ++ autark<br />

Helm tragen dichotom häufig ++ autark<br />

Fussgänger<br />

Strassenquerung kontinuierlich permanent -- relational<br />

Abbildung 14 Eigenschaften <strong>von</strong> Verkehrssicherheitsthemen<br />

7.1.3 Anwendung der Theory of Planned Behaviour<br />

Wie in Abschnitt 7.1.1 erläutert, ist die Theory of Planned Behaviour <strong>für</strong> bewusstes Verhalten entwickelt<br />

worden, das willentlich ausgeführt wird. Eine empirische Anwendung ist zudem nur dann<br />

möglich, wenn auf konkrete und klar definierte Verhaltensweisen fokussiert wird. Mehr Sport zu<br />

treiben ist z.B. kein konkretes Verhalten, sondern ein Ziel. Das konkrete und somit anhand der Theorie<br />

erklärbare Verhalten wäre drei Mal pro Woche mindestens 30 Minuten Sport treiben. Eine Anwendung<br />

auf die oben aufgeführten Themen erscheint insbesondere <strong>für</strong> das Tragen <strong>von</strong> Helmen, das<br />

Anziehen <strong>von</strong> Sicherheitsgurten und das Einstellen der Kopfstützen möglich. Komplexere oder gar<br />

relationale Verkehrssituationen können mit dieser Theorie nur dann erklärt werden, wenn sie in konkrete<br />

Situationen übertragen werden. Die Teilnehmer <strong>von</strong> Befragungsstudien werden dann mit einer<br />

fiktiven Situation konfrontiert und gefragt, wie sie sich in einer solchen Situation verhalten würden<br />

(Evans/Norman 1998; 2003; Palat/Delhomme 2012; Stead et al. 2005; Zhou/Horrey 2010). Die Beschreibung<br />

<strong>von</strong> fiktiven Situationen und Szenarien kann insofern kritisiert werden, als dadurch die<br />

externe Validität der Datenerhebung beeinträchtigt wird. Dies bedeutet, dass nicht da<strong>von</strong> ausgegangen<br />

werden kann, dass die Ergebnisse auch eine Erklärungskraft <strong>für</strong> andere (reale) Situationen haben.<br />

Personen auf dem Land nach der Risikobereitschaft beim Überqueren einer vielbefahrenen Strasse zu<br />

Fragen, macht unter Umständen wenig Sinn und kann das alltägliche Verhalten der Person nur<br />

schlecht erklären.<br />

7.1.4 Herausforderung der empirischen Modellprüfung<br />

Die Eignung einer Theorie bzw. eines Kampagnenmodells <strong>für</strong> eine Kampagne und deren <strong>Evaluation</strong><br />

sollte nicht nur am theoretischen Anspruch gemessen werden, sondern primär an den Möglichkeiten,<br />

Seite 50<br />

Universität Zürich, Institut <strong>für</strong> Publizistikwissenschaft und Medienforschung - IPMZ

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