Evaluation von Verkehrssicherheitskampagnen - Fonds für ...
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FVS-<strong>Evaluation</strong>smanual<br />
Teil I: Grundlagen der Kampagnenevaluation<br />
Wirkungen eingegrenzt. Ziel ist es, die vermuteten Zusammenhänge zwischen Kampagnenprodukten,<br />
der Zielgruppe und externen Einflussfaktoren abzuschätzen, um dadurch auf die potentiellen<br />
Kampagneneffekte zu schliessen (vgl. Abbildung 3).<br />
Externe<br />
Einflussfaktoren<br />
Kampagnenprodukte<br />
Prädispositionen (je<br />
Zielgruppensegment)<br />
Wirkungszusammenhänge<br />
(Potentielle) Effekte<br />
Kampagnenziele<br />
Abbildung 3<br />
Visualisiertes Kampagnen-Effekt-Modell<br />
In der Literatur zur Medienwirkungsforschung im Allgemeinen (Bonfadelli/Friemel 2011) und<br />
Kommunikationskampagnen im Speziellen (Bonfadelli/Friemel 2010) sind eine Vielzahl <strong>von</strong> Theorien<br />
und daraus ableitbaren Kommunikationsmodellen zu finden. Dennoch muss immer wieder<br />
festgestellt werden, dass weder in der Entwicklung einer Kampagne noch in der dazugehörigen<br />
<strong>Evaluation</strong> die vermuteten Wirkungszusammenhänge explizit formuliert werden. Dies ist insofern<br />
problematisch, weil die entsprechenden Kampagnen ebenfalls <strong>von</strong> gewissen Zusammenhängen<br />
ausgehen, diese aber nicht explizit formulieren. Eine adäquate <strong>Evaluation</strong> der intendierten<br />
Kampagneneffekte ist in solchen Fällen nur bedingt möglich.<br />
5.3 Dynamische Kampagnenevaluation<br />
Unter dem Begriff der dynamischen Kampagnenevaluation versteht man das Bestreben, die Befunde der<br />
Nullmessung und der Zwischenevaluationen <strong>für</strong> die inhaltliche Weiterentwicklung der Kampagne<br />
zu nutzen. Dies unterscheidet sich <strong>von</strong> der weit verbreiteten Praxis, diese Daten primär als Referenzwerte<br />
<strong>für</strong> die Schlussevaluation zu verwenden.<br />
Für eine dynamische Kampagnenevaluation ist jedoch eine zeitnahe Kommunikation der<br />
Ergebnisse an das Kampagnenmanagement notwendig, was je nach Rhythmus der<br />
Kampagnenwellen einfacher oder schwieriger zu realisieren ist. Da das Verkehrsverhalten und die<br />
wahrgenommenen Risiken im Strassenverkehr saisonal schwanken können, sollten die Nullmessung und die<br />
Kontrollmessungen zu möglichst gleichen Zeitpunkten im Jahr erfolgen. Das bedeutet, dass die<br />
Nullmessung im Idealfall bereits ein Jahr vor der ersten Kontrollmessung erfolgt. Dies birgt zudem<br />
den Vorteil, dass die Befunde aus der Nullmessung <strong>für</strong> die inhaltliche Gestaltung der Kampagne<br />
genutzt werden können. Abbildung 4 illustriert an vier Beispielen, welche Varianten <strong>für</strong> das Timing<br />
der <strong>Evaluation</strong>swellen denkbar sind (in Abhängigkeit unterschiedlicher Formen des<br />
Kampagnentimings). Dabei wird da<strong>von</strong> ausgegangen, dass jeweils zwei Kampagnenwellen eine<br />
Kampagnenphase bilden (z.B. Welle W1a und Welle W1b) und nur zwischen den Kampagnenphasen<br />
eine inhaltliche Anpassung der Kampagne erfolgt.<br />
Wenn nur eine Kampagnenwelle pro Jahr stattfindet (z.B. Schulanfang) oder zwei<br />
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Universität Zürich, Institut <strong>für</strong> Publizistikwissenschaft und Medienforschung - IPMZ