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Evaluation von Verkehrssicherheitskampagnen - Fonds für ...

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FVS-<strong>Evaluation</strong>smanual<br />

Teil I: Grundlagen der Kampagnenevaluation<br />

Abbildung 9 Übersicht über Einflussfaktoren, abhängige Variablen, Kampagneneigenschaften und Erhebungsmethoden<br />

der <strong>Evaluation</strong>sstudien zum Thema risikoreiches Fahren<br />

Die beiden Autoren Rundmo und Iversen (2004) nehmen sich in ihrer <strong>Evaluation</strong> (Studie 5)<br />

ebenfalls den beiden Variablen Risk Perception und Risk Behaviour an. Risk Perception basiert in<br />

ihrer Konzeption auf einer kognitiven („How probable do you think it is for yourself to be injured in<br />

a traffic accident“) und einer emotionalen Komponente („Feeling unsafe that you yourself could be<br />

injured in a traffic accident“/“Worried for yourself being injured in a traffic accident“), wobei letztere<br />

die entscheidende bei der Beeinflussung des Risikoverhaltens gemäss den Ergebnissen der Studie zu<br />

sein scheint. Emotionale Risikoempfindungen werden wiederum <strong>von</strong> Persönlichkeitsmerkmalen wie<br />

Sensation Seeking, Normlessness und Indifference beeinflusst.<br />

Die dritte theoriegeleitete <strong>Evaluation</strong> (Stead et al. 2005) basiert auf der Theory of Planned<br />

Behaviour (TPB), die auf Ajzen (1991) zurückgeht (vgl. auch 7.1.1). Die evaluierte Kampagne<br />

beinhaltete drei unterschiedliche Kampagnenbotschaften, die gegen überhöhte Geschwindigkeit im<br />

Verkehr plädierten, wo<strong>von</strong> jeweils eine entsprechend den einzelnen Intentions-Einflussfaktoren der<br />

TPB (Attitude, Social Norms, Perceived Behavioural Control) die Einstellungen, die sozialen<br />

Normvorstellungen und die Verhaltenkontrollgedanken der Zielgruppe positiv beeinflussen sollten.<br />

Die Abbildung 9 (Studie 6) zeigt, dass die in der TPB postulierten Zusammenhänge bei der<br />

Kampagnenevaluation bestätigt werden konnten.<br />

Die Kampagnenbotschaften der acht verschiedenen Kampagnen gegen risikoreiches Verhalten im<br />

Verkehr beruhten in den meisten Fällen auf einer Darstellung des eigenen Verletzungsrisikos oder<br />

der Verursachung eines Verletzungsrisikos <strong>für</strong> andere Verkehrsteilnehmer. Viele der Kampagnen<br />

wurden, wie schon beim Sicherheitsgurt, neben den medialen Botschaften <strong>von</strong> verstärkten<br />

Polizeikontrollen begleitet. Aufgrund der verhältnismässig grossen Anzahl unterschiedlicher<br />

Seite 42<br />

Universität Zürich, Institut <strong>für</strong> Publizistikwissenschaft und Medienforschung - IPMZ

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