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Lloyd N. Trefethen<br />
Matlab verfügt über moderne und mächtige<br />
Visualisierungsmöglichkeiten. Dies ist einer<br />
der Gründe für den Erfolg von Matlab.<br />
Das Visualisieren von Daten ist typisch im<br />
praktischen Einsatz von Matlab, während das<br />
Zeichnen von explizit bekannten Funktionen<br />
sehr von Nutzen in der Lehre ist. Eine Vielzahl<br />
von Gestaltungsmöglichkeiten statistische<br />
Daten darzustellen stehen bereit. Auf der Homepage<br />
von The Mathworks steht ein Online-<br />
Grafikhandbuch zur Verfügung, siehe [15].<br />
Wenn wir nun grafische Fähigkeiten von Matlab<br />
zeigen, so handelt es sich um die Beschreibung<br />
grafischer Funktionen, die man zur Visualisierung<br />
von Daten im Command Window<br />
eingibt. Fast alle hier aufgezeigten Merkmale<br />
können Sie nach Öffnen einer Figur durch<br />
Mausklick über den Plot Browser, Figure Palette,<br />
Property Editor, usw. beeinflussen (siehe<br />
Menü-Item Show Plot Tools in der geöffneten<br />
Figur).<br />
40.1. 2D-Grafik<br />
Wir beginnen die grafischen Möglichkeiten<br />
von Matlab mit 2D-Grafiken (zweidimensionalen<br />
Grafiken). Eine häufig verwendete Funktion<br />
ist die plot-Funktion (doc plot). Dieser<br />
werden im einfachsten Fall Koordinaten von<br />
Punkten aus der Ebene übergeben, die dann<br />
von plot durch gerade Linien verbunden werden.<br />
Ein einfaches Beispiel soll dies erläutern.<br />
Hierzu nehmen wir an, dass die Messung des<br />
zeitlichen Verlaufs der Abkühlung einer Flüssigkeit<br />
die Werte aus der Tabelle 19 ergab. Wir<br />
Zeitpunkt in min Temperatur in 0 C<br />
0.0 62<br />
0.5 55<br />
1.0 48<br />
1.5 46<br />
2.0 42<br />
2.5 39<br />
3.0 37<br />
3.5 36<br />
4.0 35<br />
Tabelle 19: Abkühlung einer Flüssigkeit<br />
wollen dieses Messergebnis nun grafisch darstellen.<br />
Hierzu speichern wir die Zeitpunkte im<br />
Vektor x und die Temperaturwerte in y, also<br />
1 x = [0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4];<br />
2 y = [62 55 48 46 42 39 37 36 35];<br />
Der Befehl<br />
1 >> plot(x,y)<br />
erzeugt ein Grafikfenster und zeichnet die Elemente<br />
von x gegen die Elemente von y und verbindet<br />
diese Punkte geradlinig. Die Abbildung<br />
10 zeigt das Ergebnis.<br />
Wir zeichnen nun den Graph der explizit gegebenen<br />
Funktion f (x) = sin(x) auf dem Intervall<br />
[0, 2π]. Dazu müssen drei Dinge getan werden:<br />
1. Einen Vektor x erzeugen, der das Intervall<br />
[0, 2π] diskretisiert:<br />
0 = x 1 < x 2 < · · · < x n = 2π<br />
2. Die Funktion muss an jedem Diskretisierungspunkt<br />
ausgewertet werden:<br />
y k = f (x k )<br />
k = 1 : n<br />
56 Copyright c○ G. Gramlich