Kaser EG: Genotyp-Phänotyp-Korrelation beim leichten hereditären ...
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FVIIa (Enzym) bildet zusammen mit FX (Substrat) über die Ca 2+ -Bindungsstelle auf der<br />
aktivierten Thrombozytenoberfläche den extrinsischen Tenasekomplex (oder Aktivierungskomplex),<br />
aus dem aktivierter FXa resultiert (siehe Abb. 1; Tab. 1). Der TF (Kofaktor)<br />
wird auf der Zellmembran spezifisch gebunden.<br />
In unmittelbarer Nähe zu Substrat und Enzym wirkt der Kofaktor im Komplex beschleunigend<br />
auf die Reaktion zwischen Substrat und Enzym.<br />
Bei höheren Konzentrationen von TF und FVIIa erfolgt parallel die extrinsische Aktivierung<br />
des endogenen Systems („Cross over“) durch Aktivierung von FIX (Substrat).<br />
Anschließend bilden die ersten geringen FXa-Mengen den Prothrombinasekomplex:<br />
FXa fungiert jetzt als Enzym und Prothrombin (FII) als Substrat. Zusammen mit dem<br />
Kofaktor Va (FVa) auf der Oberfläche der gerinnungsaktiven Phospholipiden entstehen<br />
die ersten Mengen an Thrombin (FIIa).<br />
Abb. 1: Cell Based Model (Preissner, 2008)<br />
Aktivierung der Vitamin-K-abhängigen Faktoren<br />
auf der Zelloberfläche im Multienzymkomplex.<br />
Funktion Komplex Enzym Substrat Kofaktor Ziel<br />
Initiation Extrinsische Tenase FVIIa FX TF FXa<br />
Selbstverstärkung Intrinsische Tenase FIX a FX FVIIIa FXa<br />
Kontaktaktivierung Intrinsisch FXIIa FIX HMWK FIXa<br />
Cross over Ex- nach Intrinsisch FVIIa FIX TF FIXa<br />
Propagation Prothrombinase FXa FII FVa FIIa<br />
Tab. 1: Multienzymkomplex<br />
Funktion, Aufgabe und Zielsetzung der Gerinnungsfaktoren im Multienzymkomplex.