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Kaser EG: Genotyp-Phänotyp-Korrelation beim leichten hereditären ...

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Daher scheint es wichtig zu sein, moderne Datenbanken aufzubauen. In der Literatur<br />

sind bisher zahlreiche Einzelfallbeschreibungen zum Phänotyp <strong>beim</strong> hereditären FVII-<br />

Mangel veröffentlicht worden. Zusammen mit größeren Studien, die sich auf Mutationen<br />

(Herrmann et al., 2009) oder Haplotypen (Wulff et al., 2008) beziehen, wurden sie in<br />

multizentrischen Datenbanken zusammengeführt. In die „FVII Mutation Database“<br />

(McVey et al., 2001, z. Zt. kein Online-Zugriff möglich), in der online einsehbaren PDF-<br />

Datei der ISTH (Zivelin und Seligsohn, 2011) oder in den veröffentlichten Tabellen der<br />

Greifswalder Datenbank (Herrmann et al., 2009) erfolgt zwar die Eingabe sowohl der<br />

Mutationen als auch teilweise der Haplotypen bzw. Phänotypen, die eigentliche<br />

Datenpflege liegt aber zum Teil nur in Textform vor oder sie ist wie die „RBD-Database“<br />

(Peyvandi et al., 2011) nur registrierten Studienteilnehmern online zugänglich. Es sollte<br />

diskutiert werden, die Informationen in diesen multizentrisch angelegten Datenbanken<br />

durch eine einheitlich kodierte Datei zu ergänzen. Wie in unserer Arbeit geschehen,<br />

ließen sich dadurch variable Gruppierungen (siehe Tab. 8) des Geno- bzw. Phänotyps<br />

erstellen und eine statistische Auswertung bzw. der Vergleich mit zukünftigen Studien<br />

wäre direkt möglich.<br />

4.5 <strong>Genotyp</strong>korrelation<br />

Die einzelnen Indikationen (siehe Abb. 21) und anamnestischen Blutungssymptome<br />

(siehe Abb. 22) wiesen zu den <strong>Genotyp</strong>-Gruppen keine eigenständigen <strong>Korrelation</strong>en<br />

auf. Bei Betrachtung ihrer Häufigkeiten zeichnete sich aber ein signifikanter Anstieg der<br />

Indikationen mit Zunahme der genetischen Veränderung ab, während bei den<br />

anamnestischen Blutungssymptomen kein Anstieg auftrat.<br />

In der Literatur konnten keine Angaben zur Indikationsstellung der überweisenden Ärzte<br />

gefunden werden. In unserer Arbeit scheint aber die Anamnese einen wichtigen Hinweis<br />

auf eine molekulargenetische Veränderung <strong>beim</strong> <strong>leichten</strong> FVII-Mangel zu erbringen.<br />

Nicht die Blutungssymptome allein, sondern die Kombination insbesondere mit einer<br />

INR-Erhöhung (Indikationen) deuten im Vorfeld auf einen hereditären FVII-Mangel hin<br />

(Fragestellung 2; siehe 1.1.2).<br />

In den <strong>Genotyp</strong>-Gruppen lag die durchschnittliche FVII-Aktivität (siehe Abb. 23) <strong>beim</strong><br />

Wildtyp (Gruppe A) mit 67 % noch im Normbereich und <strong>beim</strong> heterozygoten DC-HT<br />

(Gruppe B) mit 58 % bereits unterhalb davon. Als ursächlich ist hierfür in erster Linie das

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