Kaser EG: Genotyp-Phänotyp-Korrelation beim leichten hereditären ...
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wird als Durchschnittszeit an 20 Normalpatienten vom durchführenden Labor selbst<br />
ermittelt.<br />
In unserer Arbeit wurde das venöse Blut durch fertige Abnahmesysteme (geschlossenes<br />
Blutentnahmesystem Sarstedt-Monovette ® ) direkt mit Citratlösung (0,11 mol/l) im<br />
Verhältnis 1/9 versetzt. Das so antikoagulierte Blut wurde anschließend 5 Minuten bei<br />
2000 U/min (944 g) zentrifugiert und das Plasma abpipettiert. Das gewonnene Plasma<br />
wurde erneut bei 4500 U/min (4777 g) 15 Minuten zentrifugiert und konnte so<br />
anschließend nahezu plättchenfrei abpipettiert werden.<br />
Der Inhalt des Fläschchens Thromborel ® S wurde mit 10 ml Aquadest aufgelöst und für<br />
45 Minuten bei 37° C inkubiert und durch vorsichtig es Schwenken gemischt.<br />
50 µl des Probenplasmas wurden im Analysator mit 100 µl Thromborel ® S (aus humaner<br />
Plazenta gewonnenes Thromboplastin und Calcium-Chlorid, ISI-Wert 1,0−1,1) automatisch<br />
gemischt und so wurde die Gerinnungsaktivierung in vitro gestartet. Der<br />
chargenabhängige ISI-Wert und die im Labor ermittelte MNPT wurden zuvor im BCS ®<br />
XP-System ins Software-Menü eingetragen, wodurch die Berechnung der INR<br />
automatisch ermöglicht wurde.<br />
2.3.1.2 Einzelfaktor-VII-Bestimmung<br />
Die Aktivität der Gerinnungsfaktoren wird durch den sogenannten Einphasentest<br />
(Reaktionsablauf von der Initiation bis zur Fibrinbildung) bestimmt. Für den FVII (und für<br />
FII, V und X) stellt er eine Variation der TPZ (Quick) dar. Zur Aktivitätsmessung der<br />
einzelnen Faktoren wird der Test so eingestellt, dass nur der zu untersuchende Faktor<br />
die Reaktionsgeschwindigkeit bestimmt (Thomas, 1988). Das gelingt dadurch, dass dem<br />
Probenplasma ein Mangelplasma zugesetzt wird, das alle Gerinnungskomponenten des<br />
Tests im Überfluss enthält, bis auf den zu bestimmenden Faktor. Die Reaktion wird<br />
anschließend durch Zugabe des Thromboplastins analog zur TPZ gestartet, die<br />
ermittelte Zeit mit einer zuvor erstellten Kalibrationskurve verglichen und die FVII-<br />
Aktivität in Prozent der Norm (60−120 %) abgelesen.<br />
Das verwendete Thromboplastin kann den funktionellen Test erheblich beeinflussen<br />
(Perry, 2002; Poggio et al., 1991) und zeigt eine deutliche Diskrepanz zwischen<br />
tierischem und humanem Ursprung. Um die Aussagefähigkeit des In-vitro-Tests zu<br />
sichern, sollten daher humane Reagenzien eingesetzt werden (McVey et al., 2001). Die