Kaser EG: Genotyp-Phänotyp-Korrelation beim leichten hereditären ...
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Schwangeren gezählt wurden, mit kausalen Mutationen oder Polymorphismen korreliert,<br />
soll durch einen dritten klinischen Phänotyp hinterfragt (Fragestellung 3; siehe 1.1.3)<br />
und mit der FVII-Aktivität in der Frühschwangerschaft verglichen werden (Fragestellung<br />
4; siehe 1.1.4).<br />
2.2.1 Qualitativer Blutungstyp<br />
In der „FVII Mutation Database“ wird von McVey seit 2001 die Einteilung nach Mariani<br />
übernommen (McVey et al., 2001). Der Schweregrad wird in asymptomatisch, mild und<br />
schwer eingeteilt, was aus klinisch festgestellten Blutungen hervorgeht (siehe Tab. 5).<br />
Blutungstyp Klinischer Phänotyp<br />
asymptomatisch keine Blutung<br />
Mild<br />
Schleimhaut-, Zahn- und Nasenbluten<br />
GIT-Blutung (nicht lebensgefährlich)<br />
starke GIT-Blutung, gesichtete Läsionen<br />
Menorrhagie mit Eisenmangel<br />
perioperative Blutungen<br />
Gelenk-, Haut- und Weichteilblutungen n. Trauma<br />
schwer starke Schleimhautblutungen mit Transfusionsbedarf<br />
lebensbedrohliche gastrointestinale Blutung<br />
diffuse gastrointestinale Blutung ohne Läsion<br />
Gelenk-, Haut- oder Weichteilblutung ohne Trauma<br />
spontane ZNS-Blutungen oder Augeneinblutungen<br />
Tab. 5: Blutungstyp (McVey et al., 2001)<br />
Qualitative Einteilung der Blutungstypen durch den klinischen Phänotyp.<br />
2.2.2 Quantitativer Blutungsscore<br />
Zur Quantifizierung des klinischen Blutungsgrades wurde der Score nach Rodeghiero et<br />
al. übernommen, ursprünglich eingesetzt zur Beurteilung des von-Willebrand-Syndroms<br />
(vWS) Typ I. Zehn Symptome erhielten einen Wert von 0−3, deren Summe einen<br />
Blutungsscore von maximal 30 Punkten ergeben konnte (Rodeghiero et al., 2005; siehe<br />
Tab. 6).