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Kaser EG: Genotyp-Phänotyp-Korrelation beim leichten hereditären ...

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13<br />

1.2.1.3 Amplifikation<br />

Die initiale geringe Thrombinmenge aktiviert wiederum Thrombozyten an ihren „Protease-aktivierbaren<br />

Rezeptoren“ (PAR). Durch Aktivierung von FXI zu XIa und die Kofaktoren<br />

VIII und V zu FVIIIa und Va stimuliert Thrombin das endogene Gerinnungssystem<br />

sowie den FV als Kofaktor seines eigenen Proteasekomplexes (Selbstverstärkung)<br />

(Preissner, 2008).<br />

1.2.1.4 Propagation<br />

Das nun durch Thrombin stimulierte endogene System mündet in den intrinsischen<br />

Tenasekomplex: Mit FIXa als Enzym und FVIIIa als Kofaktor kommt es jetzt nach der<br />

Amplifikation zur deutlich stärkeren FXa-Generierung als es zuvor über FVIIa möglich<br />

war. Auch der erneute „Durchlauf“ der Prothrombinase (siehe Tab. 1) ist jetzt viel<br />

effektiver und es kommt zum sogenannten „Thrombinburst“, der jetzt ausreichend Fibrin<br />

an der Gefäßverletzung bilden kann (Pötzsch und Madlener, 2002). Da die intrinsische<br />

Tenase und die Prothrombinase mit ihren Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren<br />

einschließlich ihrer Kofaktoren (siehe Abb. 1) entscheidend den Thrombinburst induzieren,<br />

kommt einer Störung innerhalb dieser Systeme eine hohe Bedeutung <strong>beim</strong> Ablauf<br />

der Gerinnungskaskade zu. Der initiale Aktivierungskomplex (extrinsische Tenase),<br />

um den es in unserer Arbeit geht, dient letztlich nur als „Zündfunke“ (Preissner, 2008).<br />

1.2.2 Gerinnselbildung<br />

Ein Blutgerinnsel besteht aus dem Verbund von aggregierten Thrombozyten und über<br />

die Gerinnungskaskade gebildetem Fibrin. Hierbei bindet das zu Fäden polymerisierte<br />

Fibrin an seinen spezifischen Rezeptor auf dem Thrombozyt. Das Ziel ist es, den Plättchenthrombus<br />

nach der primären Hämostase (oder Blutstillung) an das umliegende Gewebe<br />

zu binden und ihn zu stabilisieren.<br />

1.2.2.1 Fibrinbildung<br />

In der Leber wird das Fibrinogenmolekül aus drei verschiedenen Peptid-Ketten (α-, β-<br />

und γ-Kette) gebildet. Die ineinander verdrehten Moleküle verbinden sich an ihren<br />

Enden spiegelbildlich mit je einer weiteren Kette. Die α- und β-Ketten weisen dabei an<br />

dieser kovalenten Verbindungsstelle kurze überstehende A- und B-Peptidketten auf.

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