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R - Brasiliana USP

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— XIII —<br />

liebem Wiederkehren die c fortäehreitende j mehr und mehr sich ausbreitende Civilisation,«<br />

Stetigkeit, Frieden und Glück d¥r Nationen.' Die Cultur dieser segensreichen Pflanzen Ver- '<br />

liert »ich im fernsten Dunkel derMythe. In diesem schon Jahrtausende alten Umgange mit den<br />

Menschen scheineii sie die*ursprüngliche Selbstständigkeit verloren zu haben: sie vermehren<br />

sieh unter der pflegenden Hand'des Äckerbaues", und erhalten sich nur mit Mühe im Zustande<br />

der'VerVaderüng. Beme'rkenswerth ist hiebei, dass in demselben Maasse, als That-<br />

•achen bekannt werden, die auf die Existenz mehrerer Urvölker in den verschiedenen Welttheilen<br />

hinweissen , auch als Begleiter derselben verschiedene Cerealien erscheinen. So<br />

sehen- wir^in* frühster 2eit' bei den'Tolkern N^rdasiens und fcuropa's, die Cultur des Hafers,<br />

der Gerste und de* Weizens;" gleiche Steife'vertreten Reis und Hirse "im'"südlichen Asien<br />

und dessen^ Archi^efj^ori wo aus sie sieV über äi'e andern Welttheile verbreitet haben;,in<br />

Afeitfa «herrscht seit utfdMlftfteri leiten 'ker'Ä'nbäu der Mohrenhirse (oder des Sorggrases,<br />

Sm-^mri), ünä-ih'" : &mertca isY ; das'Sögeik'nnte''tÜrk'ische Korn (Zea Mais) von* den antillisöhen-Inseln<br />

(wo es in däf ^pl'Me'voriÖubäikaiz hies's) bis auf die HocngeW.ge am See<br />

Titicaca/deV Wieg^/ein# ui'aM'fc'iVitfsalion roüier Menschen , ra^chon längst ve&reiteTgeJ 9<br />

wC*ekj"als die neue 1 Welt sich/dorn Osten aufsch'loss. Ein gemeinschaftlicher Charakter,' ajler'<br />

die*(S*aefelfuVpflton is'^'di^MarinichFaltigkeit''M'itfre^lldungsriältung, 3 wodurch^' wje bei<br />

alle* übrigen Gewächsen und Thieren mit''*a*enen ^sich die Meüschen schön lange besöhaftigen,<br />

so zahlreiche Varietäten" entstanden sind. Bei diesem ve'rfanrten Umgänge mit den '<br />

Cerealien' kömite 1 es äuf&nenV däss Manches in ''der or^anisblien Rildung"äe'r J Gräser'erst^<br />

neuerlich rifehtig aufgefass't 'und gedeutet worden ist',— wäre diess' nicht «überhaupt der"*<br />

Fall mit allen Pflänze'ti, denen sich länge Zeit hindurch die phäntasievolle Anschauung der''<br />

Forscher, bewundernd vfelmienr und liebend, als durchdringend und erklärend zugewendet<br />

hatte. Ein Halm, düroh ^sölidi!? 'hervorspringende Knoten gegliedert, "an diesen besetzt mit<br />

abvrechs*lhd Stehenden, soh > ela3g f en, si nacTi i 'oben 'bandförmig gestrechten Blättern; statt währer'<br />

Blamenif Spelzen, d. V^tätfflotftiiltö<br />

'der^BlattÄiden/ 'die, an sehr' zusammeifgezoge- d<br />

nen? Achsen in «vhanäergefügtf Staubfaden ^nd Griffet enthaften — diess ist die organische '<br />

Bildung* der Gräser. Das Wesentliche ihres Totaleindrückes beruht'daher nicht in der Fülle<br />

und Grösse der Blätter baör in dem Glänze der 3 'BlumenV sondern"in der Schlankheit und<br />

' ' f. '• * ' r<br />

Schmiegsamkeit der'HaM'e",''in dem weichen oft bläulichen Grün der schmalen Blätter, und<br />

in der Gruppirung jener bescheidenen, aber körnerreichen, Aehrcn und Rispen, zu'welchen<br />

«H* Spelzen vereinigt^in'd. l ''Bei' , uas fl erreichen 0 diese Pflanzen nur eine geringe Höhe; sie<br />

sterben airjährig ganz odfeV doch im 'oberirdischen, krautartigen Theile ab. ^So erhält l die<br />

ejiropäfeehe LanÄchäft >i e1hen [ bigenthümlic'hen fehara1uer , -|^rcK'die i yereini'giihgMeIerIridividueit<br />

zu Wiesen, Triften oder Feldern. Im tropischen America hingegen erweckt eine'kräftige Sonne<br />

die Halme zu baumartigem Wüchse; bald ragen sie senkrecht auf dreissig und mehr Fuss<br />

iii die Höhe, bald krümmen sie sich, unter^der Last ihrer Blälter, oder'niedergedrückt vom<br />

benachbarten Walde, 'gleich ländlichen Triumphbögen, ab Avärts." Diese Grasschatte von hellem<br />

Grün oder fast weiss wie Elfenbein, vom Ansätze der Blatter geringelt, erhalten bisweilen<br />

die Öicke eines Mänrisschehkels, und ihr Holz wird'fes't und dichte, wie das unserer Bäume.<br />

Der Bewohner der Tropenländer kann sie Su Pfosten und Dachsparren verwenden. Nach<br />

Durchbohrung der Qucrscheidewände, als Röhren zu unterirdischen'Wasserleitungen eingegraben,<br />

dauern sie viele Jahre lang aus. Die Lymphe , 0 welche sich im Innern der Schäfte'

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