R - Brasiliana USP
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105P<br />
hatten'ausser den drei noch jetzt bestehenden Ortschaften: Veiro^ (ursprünglichen einem andern<br />
•Orte unter dem Namen Ita-Corussä, d. i. Steinkreuz), Pombal (Piraquiri) und Sotizel{Aricara)<br />
nock eine Mission von Taconhapez und Juruunas oberhalb des Turicury-Flusses durch einen<br />
deutschen Missionär errichten lassen. Dieser Ort # Tacuaha, ward aber von diesen untemehvmenden<br />
Ordensgeistlichen alsbald wieder verlassen, und ist nurunehr nur vc*n Zimmtsammlej» besucht.<br />
Ueber die südlicheren Gegenden am Strome und die Gelegenheiten, welche er darbietet?<br />
um aus den Minen von Cujaba herabzureisen, konnte ich nichts Zuverlässiges erfahren. ^Im<br />
Jahr 1819 soll ein Lieutenant der Milftzen von Gkjaba' auf dem Xingü herabgercist seyn. So<br />
viel* ist auch anzunehmen, dass seine §chifffahrt nicht schwieriger, ja kürzer seyn dürfte, als<br />
die auf dem benachbarten Tapajöz; und wahrscheinlich^wird sie unternommen Verden, sobald*<br />
die einsamen Länder im Norden von Cujaba* genauer^gekanht sind.<br />
* *.<br />
(8.) Ueber den Rio Tapajöz. GESCHICHTLABES. • Schon vor .der Espedition des PKDBO TEXEIBA waren<br />
die Portugiesen mit dem untersten Gebiete des Tapajöz bekannt, und ein wenig zuverlässiger<br />
Schriftsteller (Man. Rodriguez, Marannon p. 138.) erzählt, day schon vor dem die Engländer zwei<br />
, Espeditionen in «diesem Strome, wahrscheinlich in der Absicht Gold, zu finden, gemacht, aber grossrcntheiWdas<br />
Leben darin gelassen hätten-. Nach ACUBKA'S Bericht bewohnten- damals seine Mündungen<br />
die tapferen, mit vergifteten Pfeilen bewaffneten, Tapajocös, von denen der Strom seinen Name» .<br />
erhalten habe. Eine ihrer Ortschaften soll aus mehr denn fünfhundert Familien bestanden haben. Es<br />
verdient bemerkt zu werden, dass der Name dieser Nation unter denjenigen nicht mehr vorkommt,<br />
ig den Tapajöz und seine Confluenten bewohnen, und dass auch der Gebrauch vergifteter<br />
Pfeile jetzt -daselbst nicht mehr gefunden^wird. Entweder mag daher die* grausame Behandlung,<br />
welche die Tapajocös von, den Portugiesen erfuhren (ACUNNA, Cap. 74.) sie vollständig aufgerieben'<br />
haben, oder sie wurden dadurch veranlasst, gegen 1 Westen in Gegenden zu flüchten, wo sie*den Einwanderer«<br />
nicht wieder begegnet Vind.<br />
Der Tapajöz ist zuerst fast gleichzeitig von Süden und Norden her beschifft worden. Die Entdeckung,<br />
dass er aus der 'Vereinigung des Jttruena und Arinos entstehe, ward durch Bewohner von<br />
.Matto Grosso und Cujaba gemacht, welche diese .seine Quellen abwärts verfolgten. Im J. 1745 fuhr<br />
Joao DK SOÜZA.AZKVEDO von dem Rio Sumidor aus abwärts, und gelangte bis zu den Fallen. Zwei<br />
Jahre später machte PASCOAI. ABBUDA _*ine ähnliche Reise von den Minas de S. Isabel aus, welche 1745.<br />
von ABT. AÜJKIDA Fitcäo an den Quellen des Rio»Arinos entdeckt'worden waren. (Pizarro, Memoria«,<br />
Vol. EX. S. 125, Monteiro, Rotciro, §.54, Cazal, Corograf. I. S. 309. Fonseca, NaVegacao S. 13.)<br />
Das nördliche Stromgebiet bis zu den Katarakten ward zuerst durch die Jesuiten bekannt, «reiche<br />
ihre sechTs Missionen bereits um-das Jah/1735 angelegt hatten. Eine neuere Reise stromabwärts<br />
machte im J. 1805 Joäö VUSGAS, und 1812. ward die -erste Unternehmung bis Parä von ABT. THOMC<br />
D* FBABCA .ausgeführt, welcher im folgenden Jahre auf demselben Wege seiae beladene Handelskähne<br />
nach Cujaba zurückführte. Seit jener Zeit werden die Reisen auf dem Tapajöz immer häufiger, und<br />
der langwierigeren und gefährlicheren Scbtfffahrt auf dem Madeira um so mehr vorgezogen, als' ihre<br />
•Ausführung durch den-bouverneur von Matto Grosso, Joäo CABX. AUG. D'OKYKITAUSES in San Jahren<br />
M1S— 1817. begünstigt wurde. *<br />
GEOGRAPHISCHES u*nd ETHNOGRAPHISCHES. Folgendes konnten wir von den Einwohnern von.<br />
Santarem erfahren, welche den TapajSz bereist «hatten. Der Strom fliesst bis zu den ersten Katarakten,<br />
welche man von Santarem aus am achten bis zehnten Tage erreicht, zwischen waldigen*