Final Evaluationsbericht GGSE Leuphana Design - Fortbildung NRW
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1. KOPFZEILE<br />
Abbildung 16: Auswirkungen der Schülerpartizipation auf das Erleben und Verhalten der Schüler_innen, Differenz der Abschluss- und Eingangsbefragung,<br />
N=15 Projektschulen, Jahrgang A (5./6. Klasse zu Projektbeginn), Alterseffekte wurden korrigiert<br />
Fazit:<br />
Eine höhere Schülerbeteiligung zahlt sich aus – für die Schule<br />
insgesamt wie auch die Schüler_innen selbst. Die aktive<br />
Teilhabe von Schüler_innen an ihrer Schule unterstützt die<br />
Verantwortungsübernahme für den eigenen Bildungserfolg<br />
und wirkt sich förderlich auf die gesamte Schulkultur aus.<br />
c) Auswirkungen bei Anstieg der Lehrerpartizipation<br />
Datengrundlage:<br />
Als Stichprobe dienten die Wiederholungsteilnehmer_innen<br />
der Lehrerbefragungen.<br />
Operationalisierung der Lehrerpartizipation:<br />
Wie bei den Schüler_innen stellt Partizipation auch für die<br />
Lehrkräfte eine bedeutsame Determinante der Gesundheit<br />
und Schulqualität dar. Partizipation fördert Kooperation und<br />
soziale Unterstützung und stärkt hierüber den sozialen Zusammenhalt<br />
sowie die eigene Gesundheit. Schaarschmidt<br />
(2004) rechnet dem Erleben sozialer Unterstützung gerade<br />
für Lehrkräfte eine wichtige protektive Funktion zu, da es dem<br />
Gefühl vorbeuge, als Einzelkämpfer_in auf verlassenem Posten<br />
zu stehen. Auf der anderen Seite wird eine mangelnde Kooperation<br />
unter Kolleg_innen oder zwischen Kollegium und<br />
der Schulleitung häufig als belastend erlebt (van Dick 2006).<br />
Partizipative Prozesse, die über die Arbeit in Gruppen vollzogen<br />
werden, können darüber hinaus einen Beitrag zur Erfüllung<br />
menschlicher Grundbedürfnisse nach Wertschätzung,<br />
Respekt und Anerkennung sowie Zugehörigkeit zu einer sozialen<br />
Gruppe leisten. Bei ihrem Einsatz zur Erreichung übergeordnete<br />
Organisationsziele können die Beteiligten sich darüber<br />
hinaus als einflussreich und bedeutsam erleben und in<br />
gewisser Weise Macht ausüben. Die Befriedigung solcher<br />
Grundbedürfnisse führt zur Steigerung des Wohlbefindens<br />
und wirkt sich damit ebenfalls positiv auf die Gesundheit aus<br />
(Schumacher 2012a).<br />
Um Veränderungen in der Lehrerpartizipation zu erheben,<br />
wurden die Lehrer_innen befragt, ob sie im Allgemeinen an<br />
ihrer Schule Entscheidungen mit beeinflussen können (Stufe<br />
Mitentscheidung) und Kritik und Verbesserungsvorschläge<br />
äußern können (Stufe Anhörung). Für die nachfolgend beschriebenen<br />
Analysen wurde die Skala Lehrerpartizipation<br />
verwendet, die zu den beiden Stufen je ein Item beinhaltet.<br />
Vorgehen bei der Auswertung:<br />
Zunächst wurde die Differenz der Partizipation auf Schulebene<br />
aggregiert. 37 Prozent der Projektschulen (=10 Projektschulen)<br />
konnten im Rahmen der Projektlaufzeit die Partizipation<br />
der Lehrer_innen bedeutsam steigern.<br />
Um die Auswirkungen der Veränderungen in der Lehrerpartizipation<br />
zu bestimmen, wurde eine Pfadanalyse gerechnet.<br />
Mit Hilfe einer Pfadanalyse können Beziehungen zwischen<br />
Variablen auf der Basis eines Pfadmodells abgetragen werden.<br />
Es wird angenommen, dass sich eine verbesserte<br />
Lehrerpartizipation auf die Schulkultur und die Zusammenarbeit<br />
auswirkt und diese sich wiederum (in Anlehnung an<br />
das Modell von Nutbeam 2000) auf die Zielgrößen Schulqualität<br />
und Gesundheit auswirken können. Es wird geprüft, ob<br />
das Modell zu den Daten passt (konfirmatorisch).<br />
Titel 31