Final Evaluationsbericht GGSE Leuphana Design - Fortbildung NRW
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5.1 Erkenntnisse der Evaluation<br />
Zwei Arten von Projektergebnissen sind zu unterscheiden:<br />
Die Veränderungserfolge auf Seiten der Projektschulen (s.u.<br />
5.1.1) und die im Projekt entwickelten Erkenntnisse und Diagnoseverfahren<br />
über Prädiktoren des Projekterfolges (s.u.<br />
5.1.2). Letztere sind deshalb so wichtig, weil sie die Gelingensfaktoren<br />
und damit Effizienz von Folgeprojekten an allen<br />
Schulen vorhersagen und optimieren können.<br />
5.1.1 Die sieben wichtigsten Projektergebnisse<br />
War das Projekt erfolgreich und konnten die gewünschten<br />
Wirkungen erzielt werden? Zentrales Erfolgskriterium der<br />
DAK-Initiative war es, die Schulen in der Entwicklung zu guten<br />
und gesunden Schulen zu unterstützen. Leitziele waren<br />
die Förderung der Lehrer- und Schülergesundheit sowie die<br />
Verbesserung der Schulqualität. Darüber hinaus sollten die<br />
Schulen nachhaltig befähigt werden, ihre Schulentwicklung<br />
nach Projektabschluss selbstständig fortführen zu können.<br />
Um zu überprüfen in wie fern die Ziele der DAK-Initiative erreicht<br />
werden konnten und welche Wirkungen sich zeigen,<br />
wurden in der Evaluation folgende Fragen beantwortet:<br />
• Wie erfolgreich war das Projekt aus Sicht der Beteiligten?<br />
• Durch welche Wirkungen konnte ein Beitrag zur Förderung<br />
der Lehrer- und Schülergesundheit geleistet werden?<br />
• Inwieweit entwickelten sich die Projektschulen in Richtung<br />
gute gesunde Schule?<br />
• Profitierten Schulen in strukturschwachen und strukturstarken<br />
Regionen gleichermaßen von dem Projekt?<br />
• Inwieweit wurde eine breite Partizipation der Beteiligten<br />
erreicht und welche Wirkungen konnten darüber erzielt<br />
werden? Und:<br />
• Inwieweit wurden an den Schulen Voraussetzungen für<br />
eine nachhaltige Verbesserung der Entwicklungskompetenz<br />
geschaffen?<br />
(vgl. Abb. 51). Bei keiner der Projektschulen lässt sich eine<br />
Verschlechterung der gesundheitsrelevanten Arbeits- und<br />
Organisationsbedingungen feststellen. 66,7 Prozent der<br />
Schulen haben bedeutsame Veränderungen erzielt, 40,7 Prozent<br />
haben sich zu guten gesunden Schulen entwickelt.<br />
Abbildung 50: Zuordnung der Schulen nach Grad der Gesundheitsförderlichkeit<br />
und Qualität vor und nach dem Projekt<br />
2. Auch Brennpunktschulen schneiden erfolgreich ab:<br />
Gesundheitsressourcen sind in Deutschland ungleich verteilt,<br />
daher waren Schulen in regionalen Brennpunkten eine<br />
explizite Zielgruppe der DAK-Initiative (67 Prozent der Projektschulen).<br />
Die Schulen aus Regionen mit geringerer Wirtschaftskraft<br />
und überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit waren<br />
nicht weniger erfolgreich als Schulen in besseren Umfeldern.<br />
Hier zeigt sich, dass die DAK-Initiative auch an Schulen<br />
funktioniert, die ungünstigere Rahmenbedingungen,<br />
auch in Bezug auf die Schülerschaft, aufweisen (Abb. 52).<br />
Antworten gibt die folgende Zusammenfassung der wichtigsten<br />
Ergebnisse:<br />
1. Gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen entscheidend<br />
reduziert: Der Anteil der Risikoschulen mit erheblichen<br />
Gesundheitsrisiken für Lehrkräfte und Schüler_innen<br />
hat im Projektverlauf von 60 Prozent auf 15 Prozent<br />
deutlich abgenommen. 56 Prozent dieser Risikoschulen<br />
konnten sich zu in Ansätzen gesundheitsfördernden Schulen<br />
und 19 Prozent sogar zu guten gesunden Schulen entwickeln<br />
<strong>Evaluationsbericht</strong> 75