27.04.2014 Aufrufe

Final Evaluationsbericht GGSE Leuphana Design - Fortbildung NRW

Final Evaluationsbericht GGSE Leuphana Design - Fortbildung NRW

Final Evaluationsbericht GGSE Leuphana Design - Fortbildung NRW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

zen ihren Gesundheitszustand eher kritisch ein. Aus ihrer<br />

Sicht ist es daher zwingend notwendig, dass ihre Schule<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit aller Schulbeteiligten<br />

sowie zur Förderung der Schulqualität ergreift.<br />

Gleichzeitig besteht eine große Skepsis, ob ein solches Vorhaben<br />

gelingen wird. Dementsprechend ist auch die eigene<br />

Bereitschaft sich zu engagieren nur moderat ausgeprägt.<br />

b) Hängt die Verteilung der Typen mit dem Projekterfolg<br />

zusammen?<br />

Im Anschluss an die Typenbildung wurde die Verteilung der<br />

drei Lehrertypen in den Schulen mit hohem, durchschnittlichem<br />

und geringem Projekterfolg betrachtet (Abb. 37). Aus<br />

den Ergebnissen lassen sich folgende Schlussfolgerungen<br />

ziehen:<br />

• An Schulen mit hohem Projekterfolg überwiegt der<br />

Lehrertyp der „Progressiven“. Ein hoher Anteil an<br />

Lehrkräften dieses Typs scheint also für den Projekterfolg<br />

besonders förderlich zu sein.<br />

• Schulen mit geringem Projekterfolg weisen den<br />

größten Anteil an „Desinteressierten“ auf. Ein zu<br />

hoher Anteil an zufrieden-desinteressierten Lehrer_innen<br />

stellt also einen Risikofaktor für einen<br />

erfolgreichen Projektverlauf dar.<br />

Abbildung 36: Anteil von Lehrertypen in Prozent an Schulen mit unterschiedlichem Projekterfolg (PE)<br />

Fazit und Empfehlungen für die Schulbegleitung:<br />

Schulen mit einem hohen Anteil an „Progressiven“ bringen<br />

gute Voraussetzungen für die Durchführung eines Veränderungsvorhabens<br />

mit. Die Beratung kann sich hier von Beginn<br />

an auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren.<br />

Wenn der Anteil der „Resignierten“ hoch ist, gilt es sich zunächst<br />

dieser Personengruppe anzunehmen. Ziel ist es, die<br />

gesundheitlichen Ressourcen der „Resignierten“ zu verbessern,<br />

so dass auch diese Lehrer_innen sich aktiv in ein neues<br />

Projekt einbringen können – ohne dabei gesundheitlichen<br />

Schaden zu nehmen. Die zumindest moderate Bereitschaft<br />

zum Engagement und die hohe Veränderungsmotivation der<br />

„Resignierten“ sind günstige Merkmale dieses Lehrertyps<br />

und sollten bewahrt und gestärkt werden. Zur Stärkung der<br />

Erfolgszuversicht empfiehlt es sich, gleich zu Projektbeginn<br />

erste Erfolgserlebnisse („quick wins“) zu ermöglichen und<br />

diese ausreichend zu würdigen. Am wichtigsten ist hier die<br />

Stärkung der Erfolgszuversicht.<br />

Bei einem hohen Anteil von „Desinteressierten“ sollte<br />

überprüft werden, woher das Desinteresse rührt: Gibt es im<br />

Moment zu viele Projekte an der Schule? Fühlen sich die<br />

Lehrer_innen Veränderungen nicht gewachsen? Verliefen in<br />

der Vergangenheit Projekte immer im Sande oder wurde das<br />

zusätzliche Engagement nicht ausreichend gewürdigt? Vor<br />

dem Beginn eines Veränderungsvorhabens sollte an Schulen<br />

mit vielen „Desinteressierten“ immer die Förderung der Motivation<br />

stehen. Der mögliche Nutzen von Veränderungen<br />

sollte klar werden, vorhandene Ängste oder Überforderungsgefühle<br />

angesprochen und abgebaut werden.<br />

<strong>Evaluationsbericht</strong> 57

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!