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Final Evaluationsbericht GGSE Leuphana Design - Fortbildung NRW

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In den Printmedien, wie auch im Radio und Fernsehen, stießen<br />

die veröffentlichten Studien jeweils auf ein großes Interesse.<br />

Hierbei wurden auch Entscheidungsträger_innen in<br />

Politik und Gesellschaft erreicht, welche Verantwortung für<br />

die Gesundheit von Lehrkräften und Schüler_innen tragen.<br />

Beispielsweise wurden die Ergebnisse der Studie zum Alkoholkonsum<br />

im Drogen- und Suchtbericht 2011 des Bundesministeriums<br />

für Gesundheit zitiert. Die Studie zu depressiven<br />

Stimmungen wurde in den Infodienst der Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aufgenommen und<br />

in dem zugehörigen Fachnewsletter verlinkt. Das Kultusministerium<br />

in Mecklenburg-Vorpommern beabsichtigte, die<br />

Ergebnisse und Handlungsempfehlungen der Studie zur<br />

Lehrergesundheit in Programme zur Förderung der Lehrergesundheit<br />

einfließen zu lassen. Die Studie Medienkonsum<br />

wurde von einem Medienprojekt des Landesmedienzentrums<br />

Baden-Württemberg online empfohlen. Auf den Schülerseiten<br />

des Schulministeriums Nordrhein-Westfalen wurden Ergebnisse<br />

und Empfehlungen der Mobbingstudie veröffentlicht.<br />

Die Studienergebnisse wurden in die Bibliothek der<br />

Kriminologischen Zentralstelle e.V. in Wiesbaden aufgenommen.<br />

Über die Anfragen aus Ministerien und Behörden bei der<br />

DAK-Gesundheit und dem Projektzentrum der <strong>Leuphana</strong> Universität<br />

hinaus, wurde auch mit politischen Stellungnahmen<br />

von Parteien auf die DAK-<strong>Leuphana</strong>-Studien reagiert. Einzelne<br />

Forderungen konnten bereits erfolgreich in Maßnahmen<br />

umgesetzt werden. Zu diesen gehört beispielsweise das<br />

neu eingeführte Schulobstprogramm an Lüneburger Ganztagsschulen,<br />

welches in der Reaktion auf die Zusatzauswertung<br />

der DAK-<strong>Leuphana</strong>-Studie „Subjektive Gesundheitsbeschwerden<br />

von Schülern“ zum Frühstücksverhalten von<br />

Schülern entstand.<br />

Schließlich stellten die Studien (außer zur Lehrergesundheit)<br />

die Grundlage von Arbeitsblättern für Schüler_innen dar, die<br />

im Rahmen einer Kooperation zwischen der DAK-Gesundheit,<br />

der <strong>Leuphana</strong> Universität Lüneburg und der ‚ZEIT für die<br />

Schule‘ erstellt wurden.<br />

Fazit:<br />

Die Medienresonanz auf die Projektaktivitäten sowie die veröffentlichten<br />

Studien war insgesamt sehr hoch. Durch die<br />

Veröffentlichung der DAK-<strong>Leuphana</strong>-Studien konnten zudem<br />

Entscheidungsträger_innen aus Politik und Gesellschaft erreicht<br />

werden. Diese sorgten zum einen für eine noch breitere<br />

Rezeption der Studien und ließen deren Ergebnisse in ihre<br />

weitere Arbeit einfließen.<br />

4.2.2 Identifizierung von Erfolgsfaktoren: Gelingensbedingungen<br />

von Schulentwicklungsprojekten<br />

Warum profitieren Schulen unterschiedlich stark von dem<br />

Projekt? Ausgehend von der Beobachtung, dass die teilnehmenden<br />

Schulen mit unterschiedlichen Eingangsvoraussetzungen<br />

in das Projekt gestartet sind und dass sie darüber<br />

hinaus den konkreten Projektverlauf recht unterschiedlich<br />

gestaltet hatten, wird analysiert, inwieweit die unterschiedlichen<br />

Startbedingungen und die Art der Prozessgestaltung<br />

mit dem letztlichen Erfolg des Schulentwicklungsprojekts<br />

zusammenhängen.<br />

Veränderungsbereitschaft als erfolgskritischer Faktor<br />

Die Forschung zeigt, dass die Bereitschaft zur Veränderung<br />

und Innovation von verschiedenen Einflussfaktoren bestimmt<br />

wird. Holt et al. (2007) unterscheiden in ihrem Rahmenmodell<br />

(vgl. Abb. 33) zwischen relativ stabilen Einflussfaktoren<br />

auf die Veränderungsbereitschaft und solchen Einflussfaktoren,die<br />

mit der Gestaltung und den Inhalten des<br />

jeweiligen Veränderungsvorhabenszusammenhängen. Sowohl<br />

Merkmale der Organisation als auch der Personen haben<br />

sich über längere Zeit entwickelt und sind nicht unmittelbar<br />

und kurzfristig zu ändern. Sie bilden gleichermaßendie<br />

Startbedingungen für ein Veränderungsvorhaben. Daher<br />

ist zu Beginn eines jeden Veränderungsprojekts zu prüfen,<br />

wie die grundlegende Veränderungsbereitschaft der Organisation<br />

und der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

ausgeprägt ist und wovon diese geprägt wird oder wurde.<br />

Neben den vergleichsweise stabilen Einflussfaktoren nehmen<br />

auch die Gestaltungdes Veränderungsvorhabens und<br />

dessen Inhalte Einfluss auf die Veränderungsbereitschaft.Diese<br />

Faktoren können in stärkerem Maße gesteuert<br />

werden und bergen daher die Chance, die Aufgeschlossenheit<br />

gegenüber dem Veränderungsvorhaben und das Engagement<br />

für dessen Realisierung zu fördern.<br />

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