Final Evaluationsbericht GGSE Leuphana Design - Fortbildung NRW

Es ließen sich drei Cluster, also drei Lehrertypen, identifizieren.
Die Cluster sind mit je etwa einem Drittel der Lehrer_innen
in etwa gleich stark besetzt. Abbildung 36 gibt einen
Überblick über die Ausprägungen der Lehrertypen auf
den Clustervariablen. Es fällt auf, dass ähnliche Ausprägungen
auf bestimmten Variablen mit ganz unterschiedlichen
Ausprägungen in anderen Variablen einhergehen können.
Daher ist es sinnvoll, die Variablen in Kombination zu
betrachten, also Lehrertypen zu bilden. Zwei Beispiele sollen
dies verdeutlichen:
• Eine gute Gesundheit und eine hohe Arbeitszufriedenheit
können zu unterschiedlichen Einstellungen gegenüber
Veränderungsprozessen führen: der Lehrertyp der
„Progressiven“ hält weitere Neuerungen für erforderlich
und ist bereit, diese aktiv zu unterstützen. Der Lehrertyp
der „Desinteressierten“ hingegen sieht wenig Anlass
etwas zu verändern und hält sich mit zusätzlichem Engagement
zurück.
• Lehrer_innen, die einen hohen Veränderungsbedarf sehen,
ziehen in Abhängigkeit von ihren individuellen Voraussetzungen
oder ihren bisherigen Erfahrungen an
der Schule ganz unterschiedliche Konsequenzen: Während
der Typ der „Resignierten“ für die notwenigen Veränderungen
nur geringe Erfolgsaussichten sieht und
daher auch wenig bereit ist sich zu engagieren, ist der
Typ der „Progressiven“ hochmotiviert persönlich aktiv
zu werden und vom Erfolg überzeugt.
Abbildung 35: Lehrertypen und die Bewertung neuer Projekte (N=942 Lehrer)
Die aus der Clusteranalyse abgeleiteten Lehrertypen lassen
sich wie folgt beschreiben:
Typ 1: gesunde und zufriedene Progressive (37%): Diese
Lehrkräfte schätzen ihre Gesundheit als vergleichsweise gut
ein und sind mit ihrer Arbeitssituation zufrieden. Sie sehen
die Notwendigkeit, dass ihre Schule sich weiterentwickeln
muss und sind zuversichtlich, dass eine Teilnahme am Projekt
zum Erfolg führen wird. Dementsprechend zeigen sie
auch eine hohe Bereitschaft, an dem Projekt aktiv mitzuwirken.
Typ 2: gesunde und zufriedene Desinteressierte (32%):
Auch diese Gruppe von Lehrkräften schätzt ihre Gesundheit
gut ein und ist mit der Arbeitssituation zufrieden. Im Gegensatz
zur ersten Gruppe sehen diese Lehrkräfte jedoch keine
Notwendigkeit für ihre Schule sich zu verändern. Damit einhergehend
wird der Teilnahme an einem Schulentwicklungsprojekt
kein Nutzen bzw. Erfolg zugeschrieben und die Bereitschaft
sich zu engagieren ist äußerst gering ausgeprägt.
Typ 3: belastete und unzufriedene Resignierte (31%): Diese
Lehrkräfte sind mir ihrer aktuellen Situation unzufrieden:
Sie weisen eine geringe Arbeitszufriedenheit auf und schät-
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