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edition two corporate responsibility magazine ... - Phase 4 GmbH

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KULTUR<br />

6.1 Public Private Partnerships<br />

„Die öffentliche<br />

und die private Hand<br />

ziehen an einem<br />

Strang, wenn sie sich<br />

im Schulterschluss<br />

einer Public Private<br />

Partnership für<br />

die Belange unserer<br />

Gesellschaft<br />

engagieren.“<br />

Ludger Hünnekens, 49,<br />

Leiter der<br />

Allianz Kulturstiftung<br />

ihren Reiz. Weder auf die Grenzen der Sparten<br />

noch auf politisch-administrative Schranken<br />

braucht Rücksicht genommen zu werden. Viele<br />

Projekte werden inzwischen über „matching<br />

funds“ realisiert. Bei diesem Finanzierungsmodell<br />

kommen mehrere Partner überein, gemeinsam<br />

eine Fördersumme bereitzustellen. Beispielsweise<br />

verpflichtet sich die öffentliche Hand, eine Summe<br />

in gleicher Höhe zu erbringen, wie sie private<br />

Spender bereits erbracht haben.<br />

Auf diesem Modell basierte der Bau der Pinakothek<br />

der Moderne in München. Die gleichnamige<br />

Stiftung sammelte hierfür von 1994 an mehr als<br />

13 Millionen Euro – bei Bürgern, der Münchner<br />

Rückversicherung, E.O.N., Krauss-Maffei, Philip<br />

Morris und anderen. So überzeugte sie Bayerns<br />

Landespolitiker davon, die restlichen Mittel für<br />

den Bau des Museums aufzubringen. Die Allianz<br />

steuerte die erste Million bei, finanzierte das<br />

preisgekrönte Buch „Pinakothek der Moderne –<br />

eine Vision“ und unterstützte die Stiftungsarbeit.<br />

Der Erfolg rechtfertigt die Anstrengung: Allein in<br />

den ersten zwei Monaten nach der Eröffnung im<br />

September 2002 kamen 500 000 Besucher; das ist<br />

europäischer Rekord.<br />

DIE GESELLSCHAFT PROFITIERT<br />

Fördern Unternehmen kulturelle Projekte, gilt es<br />

auch zu überlegen, was Kultur für die Entwicklung<br />

der Wirtschaft bedeutet. „Culture matters“<br />

lautet die Devise von Harvard-Professor Daniel<br />

Bell – frei übersetzt: „Kultur ist wesentlich.“ Bell<br />

fordert, ökonomische Interessen stets durch kulturelle<br />

Werte zu legitimieren. Schließlich förderten<br />

die Künste unter anderem kreatives Denken und<br />

die Bildung des kritischen Urteilsvermögens.<br />

Public Private Partnerships bedeuten also mehr<br />

als die gemeinsame Finanzierung von Projekten,<br />

die die öffentliche Hand allein nicht sicherstellen<br />

kann. Sie helfen, in Unternehmen eine soziale<br />

Veran<strong>two</strong>rtung herauszubilden. Sie dienen zudem<br />

der Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem<br />

Unternehmen.<br />

EINLADUNG ZUM DIALOG<br />

Public Private Partnership fördert den Dialog zwischen<br />

Wirtschaft und Gesellschaft. Die Unterstützung<br />

von Aktivitäten und Kultureinrichtungen,<br />

wie sie die Allianz Kulturstiftung, die Jürgen<br />

Ponto-Stiftung und die Kulturstiftung Dresden der<br />

Dresdner Bank realisieren, sind Beispiele dafür:<br />

• Als Projektpartnerin der Organisation für Sicherheit<br />

und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)<br />

unterstützt die Allianz Kulturstiftung das „mobile<br />

Gymnasium“ mobile.culture.container in Südosteuropa.<br />

In vom Krieg heimgesuchten Städten wie<br />

Mostar und Tuzla bringen die Organisatoren den<br />

Jugendlichen Kunst, neue Medien und Prinzipien<br />

der Pressefreiheit nahe.<br />

• Im Juli 2002 trafen sich in der Frankfurter Städelschule<br />

200 Kunststudenten aus aller Welt zur<br />

Sommerakademie „Gasthof“. Zentrales Thema<br />

waren Projekte zum Begriff Gastfreundschaft.<br />

„Dank der Unterstützung der Allianz Kulturstif-<br />

110 Two 2003

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