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edition two corporate responsibility magazine ... - Phase 4 GmbH

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in Prozent des BIP<br />

250<br />

SOZIALES<br />

5.1 Demografie<br />

225<br />

200<br />

204,0<br />

225,9<br />

175<br />

150<br />

125<br />

148,0<br />

144,8<br />

167,2<br />

Staatsschuld<br />

implizit<br />

explizit<br />

gesamt<br />

100<br />

75<br />

87,7<br />

43,0<br />

102,3<br />

Quelle:<br />

Prof. Bernd Raffelhüschen,<br />

Uni Freiburg<br />

50<br />

25<br />

60,3<br />

59,3<br />

59,2<br />

58,7<br />

0<br />

1998<br />

unbereinigtes<br />

Budget<br />

1999<br />

unbereinigtes<br />

Budget<br />

2000<br />

unbereinigtes<br />

Budget<br />

2001<br />

unbereinigtes<br />

Budget<br />

Erblast Staatsverschuldung Die Nachhaltigkeitslücke in der deutschen Fiskalpolitik ist sehr<br />

viel höher, als die offizielle Statistik ausweist: Schon heute summieren sich explizite Staatsschuld (Kreditbelastung öffentlicher<br />

Haushalte, auch bekannt als Maastricht-Kriterium) und implizite Staatsschuld (Leistungsversprechen der Sozialversicherungsträger<br />

an alle lebenden Generationen) auf fast 226 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Ein Schuldenberg, der als gigantische<br />

Hypothek auf den Schultern nachfolgender Generationen lastet. Abtragen lässt er sich nur durch Leistungskürzungen –<br />

oder durch ein Wirtschaftswachstum, das im Schnitt deutlich höher ausfällt als die hier angenommenen 1,5 Prozent pro Jahr.<br />

len, gibt es architektonische Lösungen; etwa familiengerechte<br />

Etagenwohnungen mit zuschaltbaren<br />

Oma- oder Studentenstudios. Planungsmodelle<br />

existieren genug, allein es fehlt die politische<br />

Initialzündung. „Architektur war immer in der<br />

Lage, gesellschaftlichen Prozessen durch innovative<br />

Modelle zumindest Ausdruck zu verleihen oder<br />

sie gar anzustoßen“, sagt Otto Steidle, Professor<br />

für Architektur an der Akademie der Bildenden<br />

Künste in München. Allerdings warnt er vor einer<br />

Wiederbelebung gut gemeinter, aber wenig erfolgreicher<br />

Formen kollektivistischer Zwangsbeglückung.<br />

„Betuliche Pseudo-Dorfgemeinschaften<br />

sind out, und halbsozialistische Modelle passen<br />

nicht in unsere Ökonomie“, betont Steidle.<br />

Ein intensives Familienleben setzt ohnehin keinen<br />

gemeinsamen Haushalt voraus. Als Idealfall<br />

gilt die „multilokale Mehrgenerationenfamilie“<br />

mit einer Wohnentfernung von bis zu einer Stunde<br />

Fahrzeit. Hintergrund: Zwar leben nur zwei<br />

Prozent der 60- bis 74-Jährigen in Drei-Generationen-Haushalten.<br />

Doch bei 80 Prozent aller Eltern,<br />

deren Kinder ausgezogen sind, wohnt mindestens<br />

eines davon im selben Ort. Experten sprechen<br />

von „Intimität auf Distanz“. Dieser Kompromiss<br />

verbindet die Vorteile von selbständiger<br />

Lebensführung und regelmäßigem Kontakt.<br />

SILBERNE ZEITEN<br />

Gerade beim Thema Wohnen wird klar: Ältere<br />

sind aus ökonomischer Sicht keine passiven Menschen;<br />

sie nehmen nicht nur Sozialleistungen in<br />

Anspruch, sondern konsumieren Produkte und<br />

vor allem Dienstleistungen. Viele Bauträger versuchen<br />

bereits, durch altersgemischte Wohnquartiere<br />

ihre Kundenbindung zu erhöhen. Auch<br />

Elektronikhersteller haben eingesehen, dass die<br />

Formel alt gleich konservativ und innovationsfeindlich<br />

nicht mehr stimmt, und produzieren<br />

auf diese kaufkräftige Zielgruppe zugeschnittene<br />

Geräte. Der internationalen Studie Seniorwatch<br />

zufolge besitzt jeder zweite ältere Europäer ein<br />

Handy. Neben Technik zählen Gesundheit, Tourismus<br />

und Bildung zu den wachstumsstärksten<br />

Seniorenmärkten. Jeder vierte Teilnehmer an<br />

Volkshochschulkursen ist über 50. Man investiert<br />

Two 2003 95

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