edition two corporate responsibility magazine ... - Phase 4 GmbH
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3 1.3 INITIATIVEN<br />
Zukunftsweisende<br />
Bildung<br />
Nicht erst die PISA-Studie zeigt die<br />
Reformbedürftigkeit des Bildungssystems<br />
in Deutschland. So wird das<br />
im Vergleich hohe Niveau der Volkswirtschaft<br />
nur dann behauptet, wenn<br />
Bildung und Ausbildung den Anforderungen<br />
der Wirtschaft angepasst werden.<br />
„In besonderem Maße müssen<br />
wir außergewöhnlich Begabte fördern;<br />
sie sind eine der wichtigsten Ressourcen<br />
im Zeitalter globaler Konkurrenz“,<br />
erläutert Vorstandsvorsitzender<br />
Bernd Fahrholz den Ansatz der Dresdner<br />
Bank. Aus diesem Grund hat sie<br />
gemeinsam mit dem Land Hessen und<br />
der Altana AG die Internatschule<br />
Schloss Hansenberg gegründet.<br />
Schwerpunkt des Projekts ist die Förderung<br />
leistungsstarker Oberstufenschüler.<br />
Durch die Verzahnung von<br />
Lehre und Wirtschaft, Auslandsaufenthalte<br />
im Rahmen von Praktika und<br />
extracurricularen Unterrichtsangeboten<br />
sollen die Schüler optimal auf die<br />
beruflichen Anforderungen vorbereitet<br />
werden. Bei der Kooperation mit der<br />
Johann Wolfgang Goethe-Universität<br />
in Frankfurt geht es der Dresdner<br />
Bank ebenfalls um die Ausbildung von<br />
Eliten. Am neu gegründeten Institute<br />
for Law and Finance (ILF), dem sie<br />
unter anderem eine Professur gestiftet<br />
hat, bereiten sich 35 Teilnehmer darauf<br />
vor, den akademischen Titel des<br />
Master of Law zu erwerben. Um die<br />
Verbindung von Theorie und Praxis zu<br />
gewährleisten, kommen die Dozenten<br />
gleichermaßen aus Lehre und Wirtschaft.<br />
Damit ist das ILF beispielhaft<br />
für das im Bildungssektor wichtiger<br />
werdende Modell der Public Private<br />
Partnership. Information: www.ilf-frankfurt.de;<br />
www.hansenberg.de<br />
Ghettokids Bessere Perspektiven<br />
Soziale Probleme bedeuten für Jugendliche nicht automatisch das Aus. Das<br />
beweist Susanne Korbmacher-Schulz am Förderzentrum Nord im Münchner<br />
Stadtteil Hasenbergl. Vor sieben Jahren startete die Sonderschullehrerin das<br />
Projekt „Thealimuta“ – eine Mischung aus Theater, Liedern, Musik und Tanz.<br />
Damit möchte sie die kreativen Stärken der zum Teil vorbestraften Schüler<br />
herauskitzeln und ihnen Mut machen. Mit Erfolg: Rund 60 ihrer Schützlinge<br />
spielten im ARD-Film „Ghettokids“ mit, der von Gewalt und Armut unter den<br />
Kids handelte. „Ein Darsteller erhielt sogar ein Stipendium an der Internationalen<br />
Michael-Tschechow-Schule für Schauspielkunst“, freut sie sich.<br />
Ihr Engagement reicht aber über Thealimuta hinaus. Mit Achim Seipt, dem<br />
Leiter des Kinder- und Jugendzentrums „Der Club“ im Hasenbergl, gründete<br />
sie 2000 den Verein „ghettokids – Soziale Projekte“. Eines der Projekte ist die<br />
Tauschbörse „Lichttaler“. Wer für Thealimuta bei den Requisiten zupackt<br />
oder jüngeren Schülern bei Hausaufgaben hilft, verdient sich einige Lichttaler.<br />
Mit dieser imaginären Währung kaufen die Geber dann selbst Leistungen.<br />
Über 160 Kinder können so Breakdance-Unterricht nehmen, Computerkurse<br />
belegen oder am von der Allianz finanzierten Englischunterricht teilnehmen.<br />
„Die Motivation ist riesig“, sagt Korbmacher-Schulz, „2001 haben alle Schüler<br />
der sechs Kurse die Prüfung bestanden.“ Kontakt: KorbmacherSchulz@aol.com<br />
»WIR ERTRINKEN IN INFORMATIONEN<br />
UND HUNGERN NACH WISSEN.«<br />
JOHN NAISBITT, US-TRENDFORSCHER UND MANAGEMENTGURU<br />
Young Leaders Seminar<br />
Eine Ethik für eine Welt<br />
Um Chancengleichheit und Veran<strong>two</strong>rtung<br />
der Konzerne ging es beim<br />
Young Leaders Seminar des Wittenberg-Zentrums<br />
für Globale Ethik.<br />
22 Studenten – darunter fünf aus<br />
Afrika und Russland – analysierten<br />
deren soziales Engagement in Entwicklungsländern.<br />
Beworben hatten<br />
sich die Teilnehmer mit Thesen zur<br />
Frage „Multinationale Konzerne –<br />
Development Agents oder Ausbeuter<br />
der Dritten Welt?“ Viele hatten die<br />
Firmen attackiert, so dass die Diskussion<br />
sehr kontrovers verlief. Ingmar<br />
Niemann, Referent für Wissenschaftskontakte<br />
der Allianz: „Fruchtbarer,<br />
als mit den Studenden, kann<br />
die Debatte um Wirtschaft und Ethik<br />
kaum geführt werden.“<br />
Information: www.wittenberg-center.org<br />
28 Two 2003