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edition two corporate responsibility magazine ... - Phase 4 GmbH

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UMWELT<br />

3.2 Engagement<br />

In einem Gebiet mit hoher Jugendarbeitslosigkeit<br />

bedeuten solche Chancen sehr viel. Die Allianz<br />

Umweltstiftung hatte ihre finanzielle Förderung<br />

von der Zusage der Bundesanstalt für Arbeit<br />

abhängig gemacht, in einer Komplementärfinanzierung<br />

arbeitslose Jugendliche auszubilden.<br />

„Wir wollen stets Umweltanliegen mit sozialen<br />

oder kulturellen Anliegen verknüpfen. Nach<br />

unserer Philosophie sollen die Maßnahmen<br />

unmittelbar der Umwelt und den Menschen<br />

zugute kommen – das ist hier der Fall“, erklärt<br />

Lutz Spandau, Vorstand der Allianz Umweltstiftung.<br />

Sozialpädagogen betreuen deshalb die Projekte,<br />

an denen bisher 100 junge Menschen teilnahmen;<br />

das Arbeitsamt finanziert sie. Der Erfolg<br />

Ehrenamt in Deutschland<br />

Eine Studie belegt: Die Deutschen sind kein<br />

Volk von Egoisten. Jeder Dritte engagiert sich ehrenamtlich,<br />

die meisten anderen sind dazu bereit.<br />

Jeder dritte Bundesbürger über 14 Jahre – das sind rund 22 Millionen<br />

Menschen – engagiert sich in seiner Freizeit ehrenamtlich. Das zeigt die<br />

Studie „Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftliches Engagement“<br />

des Bundesfamilienministeriums aus dem Jahr 1999. Der Großteil<br />

von ihnen engagiert sich dabei eher in kleinen Gemeinden als in<br />

Großstädten. Bei den Themen liegt der Sport ganz vorn: Elf Prozent der<br />

über 14 Jahre alten Bürger helfen hier unentgeltlich mit. Darauf folgen<br />

Schule und Kindergarten sowie Freizeit und Geselligkeit mit jeweils<br />

sechs Prozent, Kirche und Religion sowie Kultur und Musik mit jeweils<br />

fünf Prozent. Während Frauen eher für Familienthemen und soziale<br />

Belange eintreten, arbeiten mehr als 80 Prozent der männlichen Freiwilligen<br />

bei Rettungsdiensten mit, über drei Viertel sind politisch aktiv.<br />

Durchschnittlich fünf Stunden pro Woche investieren Ehrenamtliche in<br />

die Gesellschaft, jeder Dritte von ihnen sogar noch mehr. Die Studie<br />

zeigt außerdem: Fast 20 Millionen deutsche Bundesbürger, die sich bisher<br />

noch nicht unentgeltlich für eine Sache einsetzen, wären allerdings<br />

grundsätzlich dazu bereit. In den Vereinigten Staaten ist das Engagement<br />

sogar noch größer. Mehr als die Hälfte der amerikanischen Bürger<br />

über 18 Jahre – das sind 109 Millionen Menschen – betätigen sich freiwillig.<br />

Sie leisten dabei insgesamt rund 20 Milliarden Arbeitsstunden<br />

im Jahr ab. Informationen unter www.freiwillig.de<br />

lässt sich messen: Mehr als die Hälfte der Jugendlichen<br />

fand anschließend eine Anstellung.<br />

Nun haben sich Stadt und Volkshochschule an<br />

eine größere Aufgabe herangewagt: Am Fuß des<br />

Blankenburger Schlossbergs soll ein Fasanengarten<br />

entstehen – ein Garten „zu Ehren der Fasane“<br />

und für die Bürger. „Dieses Vorhaben könnten wir<br />

ohne die Hilfe der Allianz Umweltstiftung nicht<br />

verwirklichen“, sagt Hans-Joachim Schulze, Leiter<br />

des Weiterbildungszentrums des VHS-Bildungswerks.<br />

Rund 313000 Euro des 826000 Euro teuren<br />

Projekts trägt die Stiftung.<br />

Mit ihrer Arbeit sind die Blankenburger Vorreiter.<br />

Birgit Wittich, beim Planungsamt der Stadt für<br />

das Gesamtprojekt zuständig, nennt das Erfolgsrezept:<br />

„die richtigen Menschen an der richtigen<br />

Stelle einsetzen sowie die Bereitschaft, nach neuen<br />

Wegen zu suchen und mehr zu tun, als die<br />

Pflicht verlangt.“ Über ihren Schatten springen<br />

mussten auch die Denkmalschützer, die anfangs<br />

Bedenken äußerten, noch nicht qualifizierte Jugendliche<br />

einzusetzen. Ein Experiment ist ebenso,<br />

dass die renommierte Berliner Künstlergruppe<br />

Odious Metallskulpturen für den Fasanengarten<br />

anfertigt und dabei eng mit den Jugendlichen<br />

zusammenarbeitet – eine neue Erfahrung für beide<br />

Seiten. In den Wintermonaten, wenn die Arbeit<br />

im Freien unmöglich ist, helfen die jungen<br />

Leute den Künstlern bei der Fertigstellung von<br />

sieben bis zu sechs Meter hohen „Fasanenfedern“<br />

aus Eisen – und erhalten auf diese Weise sogar<br />

eine Weiterbildung in Metallbearbeitung.<br />

VIELFALT MIT KLEINEN BUDGETS<br />

Ebenfalls in erster Linie mit Jugendlichen und<br />

Kindern beschäftigt sich die Aktion „Blauer<br />

Adler“, die die Allianz Umweltstiftung im Jahr<br />

1995 ins Leben rief und die das Ziel verfolgt,<br />

Umweltprojekte auf kommunaler Ebene zu unterstützen.<br />

Bei der Realisierung von inzwischen<br />

rund 1500 Kleinprojekten hilft das dichte Vertreternetz<br />

der Allianz. Der maximale Förderbetrag<br />

für ein Vorhaben beträgt 2250 Euro – zwei Drittel<br />

davon trägt die Allianz Umweltstiftung, ein Drittel<br />

der Vertreter, der sich vor Ort engagiert. „Auf<br />

diese Weise zeigen sich die Kollegen einmal von<br />

74 Two 2003

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