future value
future value
future value
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
58<br />
In den Industrieländern blieb<br />
2002 das Wachstum besonders<br />
gering.<br />
Geschäftsverlauf 2001/2002 Im Geschäftsjahr 2001/2002 gingen<br />
vom gesamtwirtschaftlichen Umfeld nur wenige Impulse aus: Der<br />
konjunkturelle Aufschwung hat sich verzögert, und das Wirtschaftswachstum<br />
ist wesentlich geringer ausgefallen als erwartet. Vor allem<br />
die Marktschwäche in der ersten Jahreshälfte hat die Geschäftsentwicklung<br />
von ThyssenKrupp beeinträchtigt. Der Auftragseingang nahm<br />
um 4 % auf 36,4 Mrd € ab, der Umsatz um 3 % auf 36,7 Mrd €. Das<br />
Ergebnis vor Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter erreichte<br />
762 Mio € nach 1.117 Mio € im Vorjahr.<br />
Stockende Konjunkturerholung<br />
Am Anfang des Jahres 2002 hegte man noch die Erwartung, dass sich die Weltkonjunktur rasch<br />
und umfassend erholen werde, aber sie erfüllte sich nicht. Wichtige Stimmungsindikatoren<br />
kühlten sich im Jahresverlauf stark ab, die Wachstumsprognosen mussten Schritt für Schritt<br />
zurückgenommen werden. Belastend wirkten dabei auch die von den Finanzmärkten und von<br />
der Politik ausgehenden Unsicherheiten.<br />
Das Welt-Sozialprodukt nahm 2002 nach den vorliegenden Daten um 1,5 % zu, der Welthandel<br />
nur um 2,0 %. Besonders gering blieb die Wachstumsdynamik in den entwickelten<br />
Industrieländern. In den usa hat die konjunkturelle Erholung nach einem kräftigen Aufschwung<br />
zu Jahresbeginn im weiteren Verlauf an Tempo verloren. Zwar wirkte der private Verbrauch<br />
stabilisierend, die Investitionen blieben jedoch schwach. Die japanische Wirtschaft fiel auch<br />
2002; insgesamt konnte das kräftige Exportwachstum die schwache Binnennachfrage nicht<br />
kompensieren.<br />
Gespalten war die Entwicklung in den Emerging Markets. Während die meisten asiatischen<br />
sowie mittel- und osteuropäischen Länder einen kräftigen Aufschwung verzeichneten, gab es<br />
deutliche Rückschläge in Lateinamerika, vor allem in Argentinien. Währungs- und finanzpolitische<br />
Unsicherheiten belasteten auch die Entwicklung in Brasilien.<br />
In Westeuropa war der Konjunkturverlauf sehr verhalten. In Euroland erreichte das bip-<br />
Wachstum 2002 nach ersten Schätzungen weniger als 1 %, in Deutschland sogar nur 0,4 %.<br />
Maßgeblich hierfür war die Zurückhaltung der privaten Haushalte bei den Konsumausgaben<br />
und die der Unternehmen bei Investitionen. Auch von den Exporten ging nur eine geringe<br />
Wachstumsdynamik aus.<br />
Branchenentwicklung uneinheitlich<br />
Auf den für ThyssenKrupp wichtigen Märkten gab es nur punktuelle Verbesserungen. Die Weltrohstahlproduktion<br />
stieg 2002 auf etwa 890 Mio t. Das ist ein Zuwachs um 5 %, der im Wesentlichen<br />
auf die erhebliche Produktionssteigerung in China zurückgeht. In den entwickelten Industrieländern<br />
lag der Rohstahlausstoß knapp über Vorjahreshöhe. Mit der seit Anfang 2002 wieder<br />
anziehenden Stahlnachfrage zeigten auch die Stahlpreise nach dem vorjährigen Tiefststand<br />
wieder eine steigende Tendenz. Diese Trendwende wurde auf dem nordamerikanischen Markt