Global denken, lokal handeln - CEP Research
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Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres — Ausblick<br />
In China dürfte das gesamtwirtschaftliche Wachstum zwar ebenfalls etwas sinken,<br />
mit 8,2 % aber weiterhin eine Spitzenposition in der Welt einnehmen. Für die chinesischen<br />
Ausfuhren wird auch im Jahr 2005 mit einem Zuwachs in der Größenordnung<br />
von 30,0 % gerechnet.<br />
Der Euroraum wird nach Expertenschätzungen durch die vorangegangene Euro-<br />
Aufwertung in geringerem Maße von steigenden Exporten profitieren als noch im Jahr<br />
2004. Angesichts der ruhigeren Gangart der Weltkonjunktur ist nur noch mit einem<br />
Ausfuhrplus von gut 5 % zu rechnen. Dafür sollte aber die Binnennachfrage immer mehr<br />
zum Wachstumsträger werden. Per saldo dürfte das BIP-Wachstum mit 1,7 % genauso<br />
hoch ausfallen wie im vergangenen Jahr.<br />
In Deutschland ist im Jahr 2005 ein BIP-Wachstum von nur 1,0 % zu erwarten. Dies<br />
setzt voraus, dass die Unternehmen ihre ausgeprägte Investitionszurückhaltung aufgeben<br />
und sich die Konsumneigung der Verbraucher etwas erhöht. Wirtschaftsexperten gehen<br />
von einem Zuwachs der Exporte um 5,7 % aus.<br />
Es ist nicht damit zu rechnen, dass sich die Turbulenzen am Markt für Rohöl im<br />
laufenden Jahr wiederholen.<br />
Das größte Risiko für die globale Wirtschaft des Jahres 2005 sehen Wirtschaftsinstitute<br />
in unerwünscht starken Schwankungen der Wechselkurse. Eine weitere kräftige<br />
Abwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro würde die Erholung der Konjunktur im<br />
Euroraum und insbesondere in Deutschland bedrohen. Gleichzeitig könnte der Druck der<br />
USA auf die asiatischen Länder zunehmen, eine Aufwertung ihrer Währungen gegenüber<br />
dem US-Dollar vorzunehmen beziehungsweise zuzulassen, um dadurch das US-Leistungsbilanzdefizit<br />
zu vermindern.<br />
Da die Inflation sowohl diesseits als auch jenseits des Atlantiks unter Kontrolle<br />
bleiben dürfte, sollten sich Leitzinsanhebungen der US-Notenbank und der Europäischen<br />
Zentralbank in einem eher gemäßigten Rahmen bewegen. Deshalb sollten auch die<br />
Kapitalmarktzinsen nur moderat steigen. Wachsende Gewinne, attraktive Bewertungen<br />
und nur leicht steigende Zinsen sollten so ein weiterhin positives Umfeld für die Aktienmärkte<br />
bilden.<br />
Gute Aussichten für internationale und spezialisierte Märkte<br />
Der deutsche Briefmarkt dürfte sich im kommenden Jahr ähnlich entwickeln wie im<br />
Jahr 2004: Während er im Bereich Brief Kommunikation vermutlich nahezu konstant<br />
bleibt, wird der Markt für Direktmarketing* wachsen und der für Presse Distribution<br />
weiterhin leicht zurückgehen. Am 1. Januar 2005 sind die Briefpreise für das laufende<br />
Geschäftsjahr in Kraft getreten. Nach der dafür anzuwendenden Price-Cap-Formel sind<br />
sie um durchschnittlich 0,7 % gesunken. Diese Preissenkungen werden isoliert betrachtet<br />
zu jährlichen Umsatzeinbußen in Höhe von rund 50 Mio € führen. Es wird geschätzt, dass<br />
der inter nationale Briefmarkt in den Jahren 2005 und 2006 um 1 % bis 2 % wächst.<br />
Auf den KEP-Märkten zeigen sich zwei gegenläufige Trends: Während die reifen<br />
Inlandsmärkte in Europa stagnieren, wird das grenzüberschreitende Geschäft weltweit<br />
stark wachsen, da die Importtätigkeit aus Asien und Osteuropa weiterhin zunimmt. Je<br />
nach Ölpreisentwicklung könnte es zu einer Verlagerung von Luft- auf Bodentransporte<br />
kommen. Im US-amerikanischen Inlandsmarkt werden sich die Unternehmen noch<br />
enger an den Bedürfnissen ihrer Kunden orientieren müssen; hier wird die Servicequalität<br />
zum wichtigen Erfolgsfaktor.<br />
Konzernlagebericht<br />
Konzernabschluss<br />
* Eine Erläuterung des Begriffs finden Sie im Glossar<br />
77<br />
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